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DER DOR-NOTSTAND

 

 

Unsere Eden-Seiten stellen eine umfassende Einführung in die UFO-Problematik dar. Das folgende ist eine Art Postskriptum im Lichte unserer Arbeiten zur ORANUR-Physik.

 

 

EA UND DIE WELLENFUNKTION

Peter Nasselstein

 

Als ich den "Stern" im Westen viermal hintereinander verlöschen sah, ging das, was von der alten Welt menschlichen Wissens nach der Entdeckung der Orgonenergie (...) noch übrig geblieben war, unwiderruflich verloren. Von nun an war alles, aber auch alles möglich. Nichts konnte in Zukunft noch als "unmöglich" gelten.

Wilhelm Reich (31:27)

 

 

Was Reich 1956 im Blick auf die damalige "UFO-Szene" schrieb, gilt heute mehr denn je: Er hätte seinen Weg finden müssen zwischen dem verängstigten "skeptischen" Kleinen Mann, "dessen Welt sich um seine chronische Verstopfung und seinen Mangel an männlicher oder weiblicher animalischer Potenz dreht", einerseits und dem schizophrenen Phantasten, "der die Stimmen in seinem Kopf für Gespräche mit Außerirdischen hält", andererseits. Beide Typen würden der Vergangenheit angehören (31:248). Dieser Aufsatz soll, 50 Jahre nach Reich, die dritte, die funktionelle, Herangehensweise jenseits von Mechanismus und Mystizismus auf den gegenwärtigen Stand der UFO-Forschung bringen.

 

 

1. "Fliegende Untertassen"

1.a. Der Kleine Mann

Entgegen der von populärwissenschaftlichen und angeblich "skeptischen" Autoren irregeleiteten öffentlichen Meinung stellt nicht etwa die Präsenz außerirdischer Raumfahrzeuge ("UFOs"), sondern vielmehr ihr Ausbleiben ein kaum lösbares Rätsel dar. Wo, angesichts der Millionen und aber Millionen Sonnen in der Milchstraße, eigentlich die Außerirdischen bleiben, wurde erstmals in den 1950er Jahre von Enrico Fermi und seinen Kollegen in Los Alamos diskutiert.

Etwa 25 Jahre später, Ende der 70er Jahre, wurde das Fehlen außerirdischer Besucher als schlagendes Argument für die Einzigartigkeit des Lebens auf der Erde benutzt. Wissenschaftler waren nämlich zu dem Schluß gekommen, daß wir beim gegenwärtigen Stand der Technik (oder zumindest was den absehbaren technischen Fortschritt betrifft) mit Hilfe von "Generationsraumschiffen" selbst die gesamte Galaxie lückenlos besiedeln könnten. Damit sind Raumschiffe gemeint, die die Ressourcen fremder Himmelskörper nutzen, um neue Raumfahrzeuge zu bauen und so immer weiter. Dergestalt würden sie sich in der Galaxie ausbreiten wie Bakterien in einer Petrischale. "Aus Computeruntersuchungen über Kolonisationsmethoden geht hervor, daß eine Weltraumfahrt betreibende Zivilisation im Zentrum der Galaxis, die die Technologie für den Bau von Raumarchen von 1% der Lichtgeschwindigkeit besäße, mit einem Tempo von 0,91 Lichtjahren pro Jahrhundert vom Zentrum nach außen vorrückt. Bei dieser Geschwindigkeit wäre es möglich, die gesamte Galaxis in 5 1/2 Millionen Jahren zu kolonisieren. Wenn wirklich außerirdische intelligente Wesen existierten, wo wären die dann? Sie wären bereits hier bei uns auf der Erde!" (26).

Damals wurden Berichte über "Fliegende Untertassen" noch verächtlich beiseite gewischt. Doch heute, wieder 25 Jahre später, sieht die Sachlage etwas anders aus. Zum Jahresanfang 2005 beschäftigten sich die bekannten amerikanischen Physiker und Astrophysiker James Deardorff, Bernard Haisch, Bruce Maccabee und Harold Puthoff in einem Artikel im renommierten Journal of the British Interplanetary Society (7) erneut mit dem "Fermi-Paradoxon", das sich, angesichts der neusten astrophysikalischen und physikalischen Entdeckungen und Theorien, noch dringender stelle als vor einem halben Jahrhundert. Insbesondere verweisen sie auf zwei Entdeckungen, über die 2004 australische Astronomen berichteten: es gibt in unserer Galaxie eine "Zone des Lebens" und innerhalb dieser Zone ist unsere Sonne ein vergleichsweise junger Stern, so daß wir von hochentwickelten Zivilisationen eingekreist sein sollten. Wenn alles mit rechten Dingen zuginge, müßten wir ständig mit außerirdischen Besuchern konfrontiert sein! In diesem Zusammenhang unterstreichen die Autoren, daß es bei aller berechtigten Skepsis ein fataler Fehler sein könnte, UFO-Sichtungen in jedem Fall von der Hand zu weisen.

Doch was ist "berechtigte Skepsis"? Dazu ein fast alltägliches Beispiel: In der BILD-Zeitung vom 6. Juli 2002 wird von einer nächtlichen UFO-Sichtung über Lübeck berichtet. Ein Polizeibeamter sagt aus, daß das "runde Objekt, aus dessen Heck Flammen schlugen", "mit unheimlicher Geschwindigkeit" flog. Die Polizisten glaubten an ein Flugzeugunglück und verfolgten es in ihrem Streifenwagen mit 180 km/h. "Plötzlich flog das Objekt eine Rechtskurve, es war eine kontrollierte Flugbewegung. Wir verloren es aus den Augen." Am Ende des Berichts läßt die Zeitung den bekanntesten UFO-Skeptiker Deutschlands (ein Möbelverkäufer und Hobbyastronom) zu Wort kommen: "Es war wohl ein Miniheißluftballon, der gerne bei Gartenpartys gestartet wird. Schaut man von unten auf so einen Ballon, sieht man den Teller und den Feuerkranz des brennbaren Materials darauf."

Die Lübecker Geschichte wird noch absurder, als die Zeitung vom 17. Juli 2002 von einer erneuten nächtlichen UFO-Sichtung über der Stadt berichtet. 10 Tage nach der oben beschriebenen Sichtung saß ein Photograph abends auf seiner Dachterrasse und sah plötzlich "ein helles Objekt am Himmel, das immer näher kam." Er griff zu seiner Digitalkamera mit Teleobjektiv und photographierte über anderthalb Stunden hinweg das schwebende Objekt. Wie der erste Bericht schließt auch dieser mit einem "Experten". Diesmal kommt ein 22jähriger "Nachwuchsskeptiker" zu Wort: "Der große Zeitabstand ist ungewöhnlich für einen Mini-Heißluftballon. Ich tippe eher auf ein sternartiges Objekt wie z.B. den Sirius, der herangezoomt wurde."

Derartiger Schwachsinn hat System! 20 Jahre zuvor hatte der zuerst genannte "Skeptiker" folgenden Fall "analysiert": Am 12. März 1982 sollen gegen 21 Uhr 30 über dem Norden von Darmstadt einige UFOs gesichtet worden sein, u.a. von acht alarmierten Polizeibeamten. Sie sahen "ein grellgrünes UFO, das offenbar zu einer Landung hinter einer Baumreihe in der Nähe der Bundesstraße nach Darmstadt anzusetzen versuchte. Gleichzeitig standen vier fliegende Untertassen etwa hundert Meter hoch unbeweglich am Himmel" (Darmstädter Tagblatt, 16.3.82). Während dieser UFO-Sichtung soll es, neben einem unerklärlichen Krachen in den Außenlautsprechern der Peterwagen, in der weiteren Umgebung zu merkwürdigen Spannungs-Schwankungen im Stromnetz gekommen sein.

Schon wenige Tage später ging unser UFO-Experte der Sache persönlich nach und fand alle Angaben bestätigt - sogar mehr, als wirklich vorgefallen war, nämlich, daß im Stromnetz die Leistung abgefallen sei, "bis im Werk auf eine Reserveleitung umgeschaltet wurde". Ich schrieb damals den Kraftwerksbetreiber an. Zurück kamen technische Unterlagen, die zeigten, daß zu der fraglichen Zeit im Netz kein Leistungsabfall zu verzeichnen gewesen war.

Selbstverständlich konnte unser Experte aufgrund seiner Recherchen schließlich die UFO-Sichtung umfassend und abschließend erklären: die UFOs seien eine bestimmte Konstellation von Mars, Saturn und Jupiter gewesen, verzerrt durch Inversionen und "autokinetische Bewegungsvorstellungen", die Funkstörungen seien auf ein Gewitter zurückzuführen und der Stromabfall im Netzwerk sei durch einen Blitzschlag "in die Kraftleitungen irgendwo im Umland" erklärbar.

Der Knackpunkt bei der ganzen Angelegenheit ist nicht nur, daß die Spannungsschreiber überhaupt keinen "Stromverlust durch einen Blitzeinschlag" anzeigten, sondern vor allem, daß nicht drei, sondern FÜNF grell leuchtende Objekte gesichtet worden waren: ein größeres, das ständig Farbe und Position wechselte, und dahinter vier kleinere!

Die phantasievolle Untersuchung wurde mit der Befragung eines der unmittelbaren Zeugen komplementiert: ein 13jähriger, der an dem betreffenden Abend zusammen mit anderen ein riesengroßes Objekt "mit Kapsel und Scheinwerfern" gesehen hatte. Im Gespräch verwies der Heranwachsende auf die entsprechende Abbildung einer "Fliegenden Untertasse" auf einem LP-Cover. Damit war alles geklärt: die Phantasie war mit dem Jungen durchgegangen!

Aufgrund derartiger "Forschungen" verkündete unser "Skeptiker" in den folgenden Jahren, daß alle UFO-Beobachtungen, die er untersucht habe, sich als "Heißluftballons, Sterne und Planeten, Flugzeug- oder Helikopterlichter, Meteore oder atmosphärische Turbulenzen" entpuppt hätten. Irgendeine "Erklärung" läßt sich mit einiger Anstrengung immer finden! Und sollte es dem "Skeptiker" trotz seiner regen Phantasie einmal doch nicht gelingen, eine Sichtung auf ein herkömmliches Phänomen, das vom Zeugen mißinterpretiert wurde, zurückzuführen, und so einen erneuten Sieg der "wissenschaftlichen Weltanschauung" (bzw. das, was der "Skeptiker" dafür hält!) zu verbuchen, - dann haben die Zeugen halluziniert oder schlichtweg gelogen. Wer hat unter solchen Umständen noch Lust, sich zu melden? Die "fehlenden Außerirdischen" könnten schon längst da sein, aber niemand würde sich trauen, auf sie hinzuweisen!

Der Schriftsteller Whitley Strieber, der in diesem Aufsatz noch eine gewichtige Rolle spielen wird, sagt zur verhängnisvollen Rolle der "Skeptiker": "Mit Sicherheit sind die [außerirdischen] Besucher in der Lage, bis in das Zentrum der Städte vorzudringen. Unsere Gesellschaft ist derartig vollständig über sie hinweggegangen, daß sie sich hier vollkommen frei bewegen können. Wegen all dem Entlarven und Leugnen können sie nach belieben kommen und gehen. Sie können tun und lassen, was sie wollen und dabei sicher sein, daß man sie nicht beachtet. Es steckt voll Ironie, daß jene, die die Existenz der Besucher leugnen, in Wirklichkeit für die Besucher arbeiten" (37:142).(1)

Das Tun der "Skeptiker" ist also alles andere als harmlose Wichtigtuerei. Es ist Hochverrat. Hochverrat inmitten eines interstellaren Krieges! Um was es geht, zeigt eine 1995 von unserem "Skeptiker" veröffentlichte kurze Notiz über den Weltkriegs-Heros General Douglas MacArthur, die er im amerikanischen MUFON UFO Journal entdeckt hatte. Jerome Eden erwähnt MacArthur an verschiedenen Stellen in seinen Schriften (siehe beispielsweise Edens Überblick über die UFO-Forschung). Der berühmte General hätte gesagt, daß es UFOs tatsächlich gibt und daß sich die Menschheit im Kampf gegen diese Bedrohung aus dem Weltraum vereinigen müsse. Unser "Skeptiker" behauptet jedoch, daß MacArthur derartiges mitnichten gesagt habe. Vielmehr habe er in einer Rede am 12. Mai 1962 lediglich auf die damals noch immer vollkommen neue Satellitentechnik und die damit verbundenen "kosmischen" Herausforderungen verwiesen. Das habe er ein wenig ausgeschmückt, indem er z.B. vom anvisierten Flug zum Mond redete, um dann fortzufahren: "(...) man spricht von ultimativen Konflikten zwischen der vereinten menschlichen Rasse und finsteren Mächten von irgendwelchen anderen planetarischen Galaxien; kurz: von solchen Träumen und Phantasien, die unser Leben so aufregend machen werden" (Hervorhebungen hinzugefügt). Von einer dramatischen Warnung könne also keine Rede sein, noch nicht einmal davon, daß MacArthur in UFOs irgendwas anderes sah als "Träume und Phantasien".

Dem amerikanischen MUFON-Autor der Notiz war aufgefallen, daß offenbar ungeprüft jeweils der eine UFOloge vom anderen abgeschrieben hatte, MacArthur hätte am 9. Oktober 1955 in der New York Times vor einem Weltraumkrieg gewarnt. Der anonyme Autor wurde neugierig und forschte nach, konnte aber in keiner Nummer der New York Times oder des New York Times Magazine aus der betreffenden Zeitspanne eine solche Aussage MacArthurs finden. Bei der Recherche entdeckte er dann schließlich die von den diversen UFO-Autoren verschwiegene tatsächliche Quelle: MacArthurs leicht zugängliche Vital Speeches (1962), die in gekürzter Fassung auch in US News & World Report veröffentlicht wurden, ebenso findet sich die Stelle in MacArthurs Autobiographie Reminiscences. Die oben zitierte Äußerung aus dem Jahre 1962 war offenbar restlos entstellt und vordatiert worden, um dann in die betrügerische Beweiskette für die gängigen UFO-Mythen eingereiht zu werden.

Als ich einem Freund in Amerika von dieser Enthüllung unterrichtete, teilte er mir kurz darauf mit, daß seit Eisenhower sogar jeder US-Präsident über Invasoren aus dem Weltall gesprochen habe, warum also nicht MacArthur? Außerdem habe soeben ein befreundeter Bibliothekar die entsprechende Stelle in der New York Times vom 10. Oktober 1955 gefunden, an der "Enthüllung" sei also nichts dran. Wenig später stolperte ich selber über das betreffende Zitat bei einer neuerlichen Lektüre von Reichs Zeitschrift CORE, wo William Steig einen entsprechenden Zeitungsbericht in seinen "Table of Events" für den 8. Oktober 1955 verzeichnet hatte (34:187). Auch hatte ich ganz vergessen, daß der New York Times-Bericht sogar von Reich selbst in Contact with Space (31:21) zitiert wird: MacArthur habe gesagt, "daß ein weiterer Krieg doppelter Selbstmord wäre und daß die Menschen auf beiden Seiten des Eisernen Vorhangs genügend Verstand besitzen, ihn zu verhindern ... Er glaubt, daß aufgrund des wissenschaftlichen Fortschritts alle Länder der Erde zusammenhalten müssen, um zu überleben, daß sie gemeinsam Front machen müssen gegen Angriffe, die von anderen Planeten gegen uns gerichtet werden." Nach Meinung des Generals sei die Politik der Zukunft kosmisch oder interplanetar.

 

1.b. Der schizophrene Phantast

Ein Jahr nach dem ORANUR-Experiment, in dem Reich die Wechselwirkung von Orgon- und Kernenergie untersucht hatte, begann im März 1952 über Orgonon ein "DOR-Notstand", d.h. "Melanor" setzte sich ab, aus dem Westen tauchten DOR-Wolken auf und blieben über Orgonon hängen (im Abschnitt 2.a. werden wir genauer darauf eingehen). Nach zwei Jahren, im November 1953, erschloß sich ihm eine mögliche Quelle dieser Verseuchung, als er zwei Bücher über die damals viel diskutierten sogenannten "Fliegenden Untertassen" las: Flying Saucers have Landed von dem irischen Journalisten Desmond Leslie und dem amerikanischen "Kontaktler" George Adamski und Flying Saucers from Outer Space des auf Luftfahrt spezialisierten Journalisten und pensionierten Majors der Marineflieger Donald E. Keyhoe.

Zwar hob sich, so Reich, der erste Bericht in Stil und Herangehensweise stark vom zweiten ab, aber die Beobachtungen waren größtenteils dieselben (30:43). Während Adamski eigene Erfahrungen mit UFOs und Außerirdischen beschreibt, beschäftigt sich Keyhoe mit Berichten aus Kreisen des Militärs über Sichtungen unidentifizierter Flugobjekte und Indizien für ein von der US-Luftwaffe organisiertes Vertuschen dieses unkontrollierbaren Eindringens in den irdischen Luftraum.(2) Beide beschreiben bzw. spekulieren über exotische "elektromagnetische" Antriebssysteme, bei denen es sich, jedenfalls aus Reichs damaliger Sicht, nur um eine Art "Orgonmotor" handeln konnte.

Sicherlich ist Keyhoes nüchternes Buch in jeder Hinsicht seriöser als das des notorischen "Esoterikers" Adamski, der in den 1930er Jahren dem (von ihm selbst gegründeten) "Royal Order of Tibet" vorgestanden hatte. Immerhin konnte Adamski jedoch über mehr berichten als nur über Sichtungen anderer, die das flüchtige Auftauchen verschwommener "unidentifizierter Flugobjekte" beobachtet hatten.

Am 20. November 1952 war Adamski aus einer inneren Eingebung heraus zusammen mit sechs seiner Anhänger in die Kalifornische Wüste gefahren, nicht weit von Tucson, Arizona, wo Reich genau zwei Jahre später seine Forschungen über UFOs und DOR betreiben sollte. Dort wollte Adamski Kontakt mit den UFOs aufnehmen, die er in den letzten Jahren im Luftraum beobachtet hatte. Und tatsächlich sichtete seine Gruppe gegen 12 Uhr ein riesiges silbernes und zigarrenförmiges Schiff, das in großer Höhe schwebte. Es war das "Mutterschiff" des "Kundschafterschiffs", mit dem Adamski später Kontakt aufnehmen sollte (19).

Mit zwei seiner Begleiter fuhr Adamski die Landstraße hinunter, um neugierige Zuschauer zu meiden. Schließlich ging er querfeldein auf eine abgelegene Stelle zu und bat seine beiden Freunde zurückzubleiben, um das Geschehen aus der Ferne zu beobachten. Das Mutterschiff war dem Wagen gefolgt, aber als der Wagen umkehrte und Adamski zurückließ, entschwand es von Jägern der US-Luftwaffe verfolgt hinter einem Berg aus seinem Gesichtskreis. Nach fünf Minuten wurde er auf einen Strahl am Himmel aufmerksam. Fast im selben Moment erschien ein weitaus kleineres Luftfahrzeug zwischen zwei Berggipfeln und schwebte abwärts. Adamski versuchte, das UFO zu photographieren, doch als er die erste Aufnahme machte, leuchtete die "Untertasse" hell auf und verschwand. Offenbar war sie von Militärmaschinen vertrieben worden, die am Himmel ihre Kreise zogen. (Auch Reich sollte während seiner UFO-Forschung fast ständig mit Flugzeugen der US-Luftwaffe konfrontiert sein.)

Nach einiger Zeit bemerkte Adamski einen "Mann aus einer anderen Welt", der am Eingang zu einer Schlucht zwischen zwei niedrigen Hügeln stand. Die Entfernung betrug etwa 400 Meter. Mit einer Handbewegung forderte ihn die Gestalt auf, zu ihr zu kommen. Es war ein "lächelnder junger Mann", der so etwas wie "Skihosen" trug und lange bis auf die Schultern reichende blonde Haare hatte. Schließlich standen sie sich direkt gegenüber. Adamski beschreibt die "Schönheit seiner Gestaltung", die Liebenswürdigkeit seines Gesichtsausdruckes, das Wohlwollen, die Freundlichkeit und Demut, die er ausstrahlte, als wäre der Außerirdische von einem Werbefachmann konzipiert worden oder als schicke ihn eine Jugendsekte - und ähnliche Beweggründe mögen auch hinter dieser engelhaften "Erscheinung" gesteckt haben (vgl. Abschnitt 4.c.).

Mittels Zeichensprache, Skizzen im Sand und "Telepathie" erfuhr Adamski, daß der Mann von der Venus stammte. Offensichtlich lügen auch lichtvolle "Sternenmenschen"! Auf die Frage, warum er auf die Erde gekommen sei, machte der "Venusianer" Adamski durch Zeichen deutlich, daß er an den "Erdausstrahlungen" interessiert sei. Hier folgt in Adamskis Darstellung ein sehr interessanter Abschnitt, der zeigt, daß mit diesen "Erdausstrahlungen" nur die Orgonenergie gemeint sein konnte: Adamski hat das Interesse an den Erdstrahlungen gut verstehen können, denn es sei, so führt er weiter aus, "eine bekannte Tatsache, daß von der Wüste Hitzewellen ausstrahlen, wie man sie an sehr heißen Tagen vom Straßenpflaster emporsteigen sieht. Er [der "Sternenmensch"] zeigte auf diese Hitzewellen und machte eine Bewegung, die den Raum andeuten sollte."

Diese Passage muß Reich geradezu elektrisiert haben, denn er hatte 10 Jahre zuvor entdeckt, daß das atmosphärische Flimmern, das man allgemein als "Hitzewellen" bezeichnet (die übrigens besonders eindrucksvoll ausgerechnet in den Polargebieten zu beobachten sind), überhaupt nichts mit "Hitze", bzw. unterschiedlich warmen Luftschichten, zu tun hat, sondern Ausdruck der Bewegung der Orgonenergie in der Atmosphäre ist. So mußte Reich aus der Beschreibung Adamskis schließen, daß die Außerirdischen Kenntnis von der Orgonenergie haben, also "Orgon-Ingenieure" - "CORE-Menschen" sein müssen.

Nach diesem indirekten Verweis auf die Orgonenergie folgt bei Adamski ein ebensolcher auf ORANUR, denn die Frage, ob das Interesse an den Erdausstrahlungen mit den Atombomben zusammenhing, bejahte der Außerirdische.

Nach einem längeren "Gespräch" über die Existenz Gottes und ähnlichem ging Adamski mit dem Mann zum wartenden Kundschafterschiff, das einer "schweren Glasglocke" glich. "Diese Durchsichtigkeit", schreibt Adamski, "ist neben der etwa benutzten Energie die Ursache dafür, daß diese Fahrzeuge sich als verschiedenfarbige Lichter ohne feste Form unseren Augen darbieten." Auch hier konnte Reich bei seiner Lektüre ein Indiz dafür finden, daß Orgonenergie im Spiel ist, denn in luftleeren mit Orgonenergie aufgeladenen Glasröhren war es Reich 1948 gelungen, verschiedene Leuchterscheinungen hervorzurufen (das sogenannte "VACOR-Phänomen").

Schließlich entschwebte der Sternenmensch mit seiner Untertasse und ließ Adamski auf der Erde zurück. Das ganze Geschehen war von seinen sechs wartenden Begleitern aus der Entfernung beobachtet worden. Als weitere Belege für diesen und weitere UFO-Kontakte legte er Photographien vor, die er von den UFOs aus nächster Nähe gemacht haben wollte.

Man hat oft behauptet, daß diese Aufnahmen nichts weiter als ein Brutgerät für Hühnereier wiedergeben würden. Aber dem UFO-Forscher Hilary Evans zufolge konnte noch niemand ein solches Brutgerät vorzeigen (11).(3) Außerdem wurden unabhängig von Adamski immer wieder identische "Untertassen" beobachtet und sogar photographiert. Da wäre der "Kontakler" Howard Menger, der eine ganz ähnliche Geschichte wie Adamski veröffentlichte inklusive eigener Photos von UFOs, die mit denen Adamskis übereinstimmten (35:413-415). Am 15. Februar 1954 machte der 13jährige Stephen Darbishire ein Photo eines seltsamen Objektes am Himmel. Nach der Entwicklung stellte sich heraus, daß es sich um ein UFO handeln mußte. Bemerkenswerterweise war es mit dem "Aufklärer", den Adamski aufgenommen hatte, identisch. Darbishires Aufnahme hielt, genauso wie die von Adamski selbst, eingehenden Analysen von Photoexperten stand. Weitere Doppel der Adamski-Bilder stammen von W.D. Hall in Australien ebenfalls von 1954 und von Hugo Vega in Peru vom 19. Oktober 1973 (11).(4)

Geradezu beweiskräftig ist eine Begegnung der Dritten Art, die am 7. Januar 1970 in Imjärvi, Südfinnland stattfand. Als Aarno Heinonen und Esko Viljo abends bei einer Skitour auf eine Waldlichtung kamen, sahen sie ein von einem grauroten Nebel umgebenes scheibenförmiges Objekt auf sich zuschweben, das mit seiner Kuppel auf der Oberseite und drei Kugeln an der Unterseite exakt jenem "Kundschafterschiff" entsprach, das Adamski zwei Jahrzehnte zuvor photographiert hatte. Die Fliegende Untertasse hielt in der Luft schwebend vor ihnen inne und aus einer Röhre an der Unterseite richtete sich ein gebündelter Lichtstrahl auf den Erdboden. In ihm stand ein vielleicht 90 cm kleines Wesen, das einen schwarzen Kasten in seinen Klauen hielt. Die Kreatur hatte extrem dünne Gliedmaßen, eine "Nase", die eher wie ein Haken aussah, das Gesicht war bleich wie Wachs, der Körper steckte in einem lichtgrünen Overall, die Füße in Stiefeln, die krallenartigen Hände in Handschuhen, beides dunkelgrün, der Kopf war mit einem konisch zulaufenden Metallhelm bedeckt. Das Wesen leuchtete als ganzes wie Phosphor. Aus einer Öffnung in der "schwarzen Schachtel" drang ein gelbes pulsierendes Licht, das Heinonen traf. Nachdem der graurote Nebel die gesamte Szenerie eingehüllt hatte, wurde der Lichtbalken mitsamt der Gestalt in das UFO zurückgezogen und es verschwand.

Heinonen war rechtsseitig gelähmt und mußte von Viljo die drei Kilometer bis nach Hause fast getragen werden. "Ich fühlte mich krank", berichtet Heinonen. "Mein Rücken und alle Gelenke taten mir weh. Mein Kopf schmerzte, und nach einiger Zeit mußte ich mich übergeben. Als ich Wasser ließ, war mein Urin fast schwarz. Es war, als würde ich schwarzen Kaffee in den Schnee gießen. Das ging einige Monate lang so" (33:35). Auch hatte er Gleichgewichtsprobleme und seine Erinnerungsfähigkeit war stark eingeschränkt. Ähnlich erging es Viljo: sein Gesicht war rot angeschwollen, später konnte er sich nicht konzentrieren, agierte unzusammenhängend und war geistesabwesend. Die Ärzte im Krankenhaus, das die beiden aufsuchten, sprachen davon, daß die Symptome an die Folgeschäden einer radioaktiven Bestrahlung erinnerten.

Zur Zeit des Vorfalls hatten unabhängige Zeugen unidentifizierbare Lichter am Himmel über dem betreffenden Gebiet gesichtet.

In den nächsten zwei Jahren sollte Heinonen insgesamt 23 weitere UFO-Kontakte haben, u.a. mit einer "außergewöhnlich schönen Weltraumfrau" und einer Gestalt, die große Ähnlichkeit mit Adamskis "Venusier" hatte, nur daß dieser Raummensch sich nicht der Telepathie bediente, sondern sich mit dem Erdling in fließendem Finnisch (!) unterhielt. Die engelsgleichen "Sternenmenschen" verkündeten Heinonen die gleiche abgedroschene Botschaft von Weltfrieden, Umweltschutz und Spiritualität, die sie bereits Adamski und anderen "Kontaklern" vermittelt hatten.

Der dänische Polizist Evald Maarup beobachtete ein "Adamski-UFO", inklusive der Säule aus "solidem Licht" an der Unterseite, am 13. August 1970 und dann nochmals am gleichen Ort und zur gleichen Uhrzeit am 14. August 1973 in Hadersley, Jylland (33:36f). Ebenfalls ein klassisches "Adamski-UFO" sichteten die beiden britischen Polizisten Tony Dodd und Alan Dale während einer Nachtpatrouille im Januar 1978. Ein Kollege kam ihnen in einem Streifenwagen entgegen und bestätigte die Sichtung (14:115f).

Wir haben es definitiv mit mehr zu tun als nur mit Fermis in Abschnitt 1.a. erwähnten Raumfahrern, die einen fremden Planeten (die Erde) besuchen. Vielmehr werden wir unvermittelt in eine "Anderswelt" versetzt, in der Berichte über Engel und Trolle, schlechte Science Fiction, abgeschmackte "Offenbarungen", Halluzinationen, "andere Dimensionen", Manipulationen und unsäglicher "Schwachsinn" unentwirrbar mit rational nicht leugbaren Fakten(5) ineinandergreifen. Nur wenn wir uns diesem Chaos stellen und es ertragen lernen, können wir uns einer Lösung des Rätsels nähern. Wir werden sehen, daß der Orgonomische Funktionalismus schnell und effektiv für klare Sicht sorgen wird!

 

 

2. Die globale Verfinsterung

2.a. Der funktionelle Forscher

Zwischen 1953 und 1955 war der Biologe Dr. Robert A. McCullough zwei Jahre lang Reichs Forschungsassistent, insbesondere im Bereich der UFO-Forschung. Reichs Beobachtungsgabe und Wachheit seien, so berichtet McCullough, phänomenal gewesen, "wie sich z.B. beim Melanor zeigte, der schwarzen Substanz, die wir später mit UFOs in Zusammenhang brachten." Reich wurde gewahr, daß den Menschen, die während des DOR-Notstands auf Orgonon ihrer Forschungstätigkeit nachgingen, buchstäblich die Lebensenergie entzogen wurde und er kam zu der Überzeugung, mit der McCullough auch im Nachhinein noch übereinstimmte, daß hier eine neue Art von Krieg in Gange war. Dieser Krieg hätte Orgonon ausgelöscht, wäre Reich nicht so aufmerksam gewesen (6).

McCullough berichtet, daß Reich eine unheilvolle Zeit hatte, in der es ihm oft unmöglich war, auf Orgonon zu schlafen, so daß er in einem Kombiwagen umherfahren mußte, um der bedrückenden DOR-Atmosphäre zu entkommen, Ruhe zu finden und kurze Nickerchen machen zu können. McCullough: "Es war, als ob die Energie - oder irgend etwas - ihn verfolgte und man konnte sehen, wie ihn die Anspannung langsam ausmergelte." Die Umgebung von Orgonon sei von DOR vollständig verpestet gewesen, das allem anzuhaften schien und geradezu mit den Händen zu greifen war. "Es war nicht zum Aushalten. Du mußtest da regelmäßig raus und westwärts fahren oder zu irgendeinem hochgelegenen Punkt oder einfach nur schnell fahren, um es davon abzuhalten, dich auf sein Niveau hinabzuziehen. Alles war purpurn und malvenfarben. Die weißen Birken bogen sich herab wie Gummischläuche, als wären sie mit unsichtbarem Schnee beladen."

McCullough führt weiter aus: "Man hatte das fürchterliche Gefühl, irgendwas würde passieren - man wartete darauf, daß sich etwas Schreckliches ereignen würde. Dieses angespannte Warten war bedrückend. Irgendwas war im Anzug und es würde nicht erfreulich sein. Es gab auch Vorkommnisse, als wollten uns Kobolde einen bösen Streich spielen. Kleinere Gegenstände verschwanden und tauchten an Orten wieder auf, wo niemand sie hingelegt hatte. Auf Landkarten waren die Stecknadeln umgesetzt oder einfach rausgezogen. Orgonon wurde wiederholt von nicht markierten Flugzeugen überflogen. Es gab da ein Gefühl, als werde man schikaniert - von Verfolgung, das schwer einzuordnen ist."

Über das zu jenem Zeitpunkt drei Jahre zurückliegende ORANUR-Experiment, das offensichtlich alle diese Geschehnisse ausgelöst hatte, hat McCullough folgendes zu sagen: "Vor ORANUR hatte Dr. Reich mit Krebsmäusen gearbeitet und er hatte, vom Laboratorium aus gesehen, hinauf zum Observatorium hin einen kleinen Schuppen zu ihrer Unterbringung errichtet. Es gab nun keine Mäuse mehr, aber eine kleine Probe von radioaktivem Kobalt 60 war während ORANUR und den folgenden Geschehnissen im Schuppen verblieben. Ich entdeckte diese Probe und fragte WR nach ihr. Sie war überhaupt nicht schädlich, so wie es z.B. Uhren mit Radium-Zifferblättern waren. Vielmehr war sie [in orgon-energetischer Hinsicht] ziemlich weich."

Während des ORANUR-Experiments hatte Reich Radium-Nadeln mit Orgonenergie bestrahlt, was zu einer heftigen Reaktion führte. Er mußte das Experiment abbrechen. Die bestrahlten Radium-Nadeln deponierte er zur Sicherheit in einen Bleibehälter (der, wie Reich ihm nachhinein bewußt wurde, wie ein schwacher Orgonenergie-Akkumulator funktionierte) und vergrub diesen 24 Kilometer von Orgonon entfernt. Die Beobachtungen am Kobalt brachten ihn nun dazu, diese Proben wieder auszugraben und zu untersuchen. McCullough erinnert sich, daß das bestrahlte Radium in seiner bleiernen Ummantelung 10 mal stärker als das Radium vor dem ORANUR-Experiment strahlte, während der Behälter für sich fast gar keine Strahlung abgab und das Radium für sich, außerhalb des Behälters, nun 10 mal schwächer war als vor der Orgon-Exposition.

McCullough: "WR war überrascht, daß die Zählrate für die nackten Nadeln so niedrig war und er kalibrierte den Autoscaler ständig von neuem, um sicher zu gehen. In der gesamten Geschichte der Welt war es noch niemanden gelungen, die radioaktive Zerfallsgeschwindigkeit einer Substanz durch physikalische Mittel zu verändern. Die Zerfallsrate ist ein statistischer Effekt und Kochen, Schmelzen, Amalgamieren, Verdampfen, etc., verändert oder beeinflußt sie einfach nicht. Und hier war sie drastisch verändert - in ihr Gegenteil verkehrt! Es war eine neue Substanz." Sie wurde von Reich "ORUR" genannt.(6)

Von besonderem Interesse ist McCulloughs Spekulation, daß das ORANUR-Experiment im allgemeinen und ORUR im besonderen mit einem sozusagen "umgekehrten" Funktionieren in Zusammenhang stehe, so als würde eine Art "Anderswelt" mit ihren "Kobolden" in unsere normale Welt einbrechen. Wir werden darauf in Abschnitt 4.b. zurückkommen. McCullough: "Ich glaube, wenn jemand eine spektrographische Analyse irgendeiner ORUR-Substanz machen würde, er ein vollkommen neues Phänomen vor sich hätte. Persönlich gehe ich davon aus, daß dem ORANUR ausgesetzte Substanzen, die WR bald darauf ORUR nannte, in der Zeit zurücklaufen und anstatt zu zerfallen, wie es normal ist, 'verjüngt' wurden. So verkörpern sie Substanzen der Erde zu einer früheren Zeit. Bis jetzt gibt es dafür keine Beweise, aber es ist etwas, was man bedenken sollte."

Reich nutzte das ORUR, u.a. indem er es in seinem Bleibehälter in die Nähe der Verbindungsstelle zwischen den Cloudbuster-Röhren und den Metallschläuchen brachte, die den Cloudbuster in Wasser erdeten, oder es hinter den Metallröhren an einem Pendel in Schwingung versetzte (31:250). Sekunden reichten, um mit dem dergestalt in eine "Spacegun" verwandelten Cloudbuster das DOR aus der Umgebung zu beseitigen. Er organisierte eine Expedition nach Arizona, um u.a. diese Technik für die Wüstenbekämpfung zu nutzen.

Reich beschreibt diese Expedition, den Einsatz von ORUR und seine Beobachtungen von UFOs eingehend in Contact with Space (31). Was insbesondere McCullough betrifft, sind folgende Ereignisse von Interesse, die das Ende seiner Arbeit für Reich markierten: Am Morgen des 6. Dezember 1954 war der Zenit über "Little Orgonon" in der Wüste Arizonas schwarz von DOR. McCullough fing an, es mit dem Cloudbuster abzuziehen. Sein Geschmackssinn hatte von jeher sehr stark auf DOR angesprochen und nun schmeckte er, wie das abgestandene, ranzige und saure DOR herabkam. Daraufhin hatte er eine paralysierende Empfindung in seinem rechten Bein und die Lähmung griff auf seine ganze rechte Körperhälfte über, so daß er sich kaum noch fortbewegen konnte. Jedoch verbesserte sich sein Zustand schnell, als er sich vom Cloudbuster entfernte. Am folgenden Morgen arbeitete er wieder mit dem Cloudbuster und zog sich dabei eine noch stärkere Lähmung zu. Speiübel, im Gesicht purpurrot angelaufen und gelähmt taumelte er in die Unterkünfte. Er mußte daraufhin Little Orgonon verlassen. Bis zu seinem Tode 1995 zog er seinen rechten Fuß nach.

Offenbar war er dem gleichen toxischen Einfluß ausgesetzt gewesen wie Aarno Heinonen und Esko Viljo (vgl. Abschnitt 1.b.) und andere UFO-Zeugen (vgl. Abschnitt 3.b.). Strieber beschreibt folgende DOR-Effekte nach einer Begegnung mit Außerirdischen: Untertemperatur, Schwächegefühl, "das unangenehme Gefühl, von der Realität abgeschnitten zu sein", Müdigkeit (36).

 

2.b. Melanor und DOR-Streifen

Die bisherigen Ausführungen vermitteln vielleicht den Eindruck, wir hätten es mit exotischen, abseitigen und in ferner Vergangenheit (die 1950er Jahre!) liegenden Geschehnissen zu tun, aber DOR-Energie und ihre materielle Form, die Substanz "Melanor", gehören zu unserem Alltag, und zwar in wachsendem Maße, ohne daß wir die wahrhaft "kosmischen" Zusammenhänge auch nur ahnen. Man nehme beispielsweise das sogenannte "Fogging-Phänomen":

Wie bereits in den Abschnitten 1.b. und 2.a. angeschnitten, kam es im Anschluß an das ORANUR-Experiment von 1951 zu einem buchstäblichen Absterben der Orgonenergie, die sich in "giftiges Orgon" (DOR) verwandelte. Aus der DOR-verseuchten Atmosphäre schlug sich die puderartige Substanz Melanor, Melan-OR, "schwarzes Orgon" nieder. "Schwärzung von Gestein" hat Reich erstmals am 24. März 1952 am Kamin des Orgone Energy Observatory auf Orgonon beobachtet, später auch am Feuerplatz seiner Hütte und am Laboratorium für Studenten auf dem gleichen Gelände entdeckt. In den folgenden Monaten verschlimmerte sich die Melanor-Verschmutzung und es fuhr fort, sich auf alles abzusetzen: auf Felswände, Geräte, die Hautoberflächen - und alle möglichen Schäden anzurichten (30:28).

1980, fast 30 Jahre später, berichteten B.G. Deutsch [Pseudonym von G.A. Karpf] und P.S. DeCamp [Pseudonym von S.S. Nagy], daß sie im Umkreis von etwa drei Metern um Geräte, die zur Luftverbesserung von Innenräumen negative Ionen erzeugen, einen "schwarzen Film" an Wänden und Möbeln entdeckt hatten, den sie als Melanor identifizierten (8). Offenbar liegt dem unerklärlichen "Schwarzstaub-Phänomen", das in den letzten Jahren von sich reden machte, ein ähnlicher Prozeß zugrunde.

2005 berichtete die deutsche Ausgabe der Financial Times (20) in großer Aufmachung, daß ganze Wohnungen von einer Art schmierig, klebrig, pappigem "Ruß" überzogen werden. Die Zeitung zitiert aus der Broschüre Attacke des schwarzen Staubes des Umweltbundesamtes: Das Phänomen trete seit Mitte der 90er Jahre vermehrt auf. Zwar käme es in frisch renovierten Wohnungen gehäuft zur Schwärzung, um so unerklärlicher sei aber, warum dann bei identischen Wohnungen vielleicht nur eine einzige schwarz wird. Es gibt Fälle, wo die Zimmer aussehen wie nach einem Schwelbrand und der rätselhafte Staub in Fäden von der Decke hängt. Nichts bleibt von dem in Amerika als Magic Dust bezeichneten rätselhaften schwarzen, graphitartigen, klebrigen, schmierigen Ölstaub, der trotz ständigem Putzen unerbittlich "aus dem Nichts" wiederkommt, unberührt, ob Gardinen, Kleiderschränke oder Geschirr.(7) Geradezu gespenstisch wird es, wenn selbst der geschlossene Kühlschrank innen schwarz wird.

Die Ursachen des schwarzen Schmierdrecks sind bislang ungeklärt. Der Artikel der Financial Times endet mit der frustrierten Bemerkung eines Baubiologen und Gutachters: "Das ist eigentlich nicht zu erklären. Das gibt's eigentlich gar nicht!" Zwar stimmen die Veröffentlichungen zum Thema darin überein, daß die ungeklärten Staubablagerungen praktisch ausschließlich während der Heizperiode auftreten, meist an ihrem Anfang, jedoch scheinen sie nichts mit Ruß zu tun zu haben. Chemische Analysen führen zu nichts, da sich im Staub die üblichen Schadstoffe finden, die auch normalerweise in der Wohnraumluft festzustellen sind. Wie erwähnt, treten die Ablagerungen überwiegend in frisch renovierten Wohnungen bzw. Neubauten auf. Zusätzliche Randbedingungen scheinen ein extrem schlechtes Lüftungsverhalten der Bewohner, eine sehr niedrige Luftfeuchtigkeit und ein erhöhtes elektrostatisches Potential zu sein.

Offenbar geht die elektrostatische Spannung, die ständig gegen das Mechanische Potential "künstlich" aufrechterhalten werden muß, mit einer erhöhten "Orgonspannung" der Raumluft einher. Gemäß dem Orgonomischen Potential zieht Orgon mehr Orgon an und entsprechend auch DOR. Es muß jedoch von vornherein DOR (bzw. seine mechanischen Äquivalente, hier all die toxischen Ausdünstungen in frisch renovierten und schlecht belüfteten Innenräumen) vorhanden sein, damit zusätzliches DOR angezogen wird, bis es förmlich gerinnt, bzw. sequestriert wird, und sich in Form von Melanor niederschlägt.

In diesem Zusammenhang verlohnt auch die Frage, inwiefern der gegenwärtig in den Medien diskutierte "Feinstaub" in den Innenstädten mit Melanor zusammenhängt.

Was hat Melanor aber mit UFOs zu tun? Zu der Zeit, als auf Orgonon die Sache mit dem Melanor ihren Anfang nahm, hatten einige Leute angegeben, in der Nähe "Fliegende Untertassen" gesichtet zu haben (30:44). Außerdem begannen die ersten Vorzeichen des DOR-Notstandes während der Tagundnachtgleiche des Frühlings 1951 (30:58) und verschlimmerte sich zu dieser Zeit in den Folgejahren. Die Zeit um den 21. März, der Zeitpunkt, an dem die Sonne den Himmelsäquator überschreitet, war deshalb so signifikant, weil, Reich zufolge, die abstrakten Koordinatensysteme der Himmelsmechanik konkreten kosmischen Orgonenergie-Strömen entsprechen, die UFOs sozusagen als "Verkehrswege" nutzen (30:47-49). Die Melanor-Schwärzung des Gesteins auf Orgonon begann also Ende März 1952 und im April wurden die ersten DOR-Wolken gesichtet. Der April 1952 war aber auch der Monat mit den meisten UFO-Sichtungen, wie Reich aus den historischen Erörterungen von Desmond Leslie über die Geschichte des UFO-Phänomens ersehen konnte, die zusammen mit Adamskis in Abschnitt 1.b. beschriebenen Bericht in einem Band erschienen waren (30:46).

Einen weiteren Hinweis auf "kosmische Zusammenhänge" erbrachte die Beobachtung des Mondes. In den Vollmondnächten des Juli 1953 und der folgenden Monate hatten Reich und unabhängig von ihm ein anderer Beobachter mit starken Ferngläsern und sogar mit bloßem Auge festgestellt, "daß zunächst die Gebirgskämme im Zentrum des Mondes zunehmend schwärzer wurden (...), später auch Teile der Täler, die sich entlang der Äquatorialebene vom westlichen zum östlichen Rand erstreckten" (30:38-40).

Man schaue sich selbst, wenn möglich, den Vollmond an! Eine schleichende und kaum merkliche Verfärbung auf der unerwartet kleinen leuchtenden Scheibe wäre nur im "Zeitraffer" feststellbar, also wenn man verschiedene Vollmonde direkt nebeneinander betrachten könnte. Aus diesem Grunde ist Reichs vermeintliche Entdeckung von "Melanor auf dem Mond" irrelevant und illustriert allenfalls, wie sehr ihn und seine engsten Mitarbeiter die "Schwärzung" ihrer unmittelbaren Umgebung beunruhigte - und sollte in dieser Hinsicht ernst genommen werden.

Auch muß seine Herangehensweise im Lichte von bestimmten theoretischen Überlegungen, die sich vom ORANUR-Experiment herleiten, gesehen werden. Er glaubte, daß der Mond mit weißem "Orit", der funktionellen Antithese zum schwarzen Melanor, bedeckt ist. Im Zusammenhang mit Bebachtungen auf Orgonon stellt die Schwärzung des Mondes einen Wechsel von einem mehr inaktiven Zustand (Orit) zu einem aggressiven, zerstörerischen Zustand (Melanor) dar (30:36f). Daß diese Reaktion nun nicht nur auf der Erde, sondern (vermeintlich) auch auf dem Mond sichtbar wurde, trug dazu bei, daß er Raumschiffe (UFOs) als mögliches Agens dieser "Pest" in Erwägung zog.

Außerdem war Reich bei weitem nicht der einzige, der sogenannte "Transient Lunar Phenomena" (TLP) beobachtet hat und daraus auf UFO-Aktivitäten schloß. Ungefähr zur gleichen Zeit, 1953, "sichtete John J. O'Neill, ein Wissenschaftsredakteur der New York Herald Tribune, durch sein Teleskop etwas, das wie eine 20 bis 30 Kilometer lange Brücke über dem Mare Crisium aussah. Dieses Merkmal war nie zuvor gesehen worden. Ein paar Wochen darauf bestätigte der Amateurastronom H.P. Wilkins die Präsens der 'Mondbrücke'" (32). Ein Jahr später am 5. Mai 1954 hat "der Amateur-Astronom Frank W. Manning aus New Orleans (...) und 25 oder 30 Studenten der Tulane University eine gerade 'Fahrbahn' auf dem Mond gesehen, die von hohen Bergen im Zentrum des Kraters Piccolomini zum bergigen Rand des Kraters verlief. Er sagte: 'Meiner Meinung nach wurde es ohne Frage künstlich und vor kurzem hergestellt. Ich habe den Krater viele Male vorher beobachtet.' Es hätte so ausgesehen, als würde die Fahrbahn 'in einen Tunnel an der Seite des Kraters führen'" (25).

Um "Schwärzungen" am Firmament zu sehen, brauchen wir aber ohnehin nicht bis zum Mond zu schauen, es reicht ein Blick auf das Geschehen in der Erdatmosphäre unmittelbar über unseren Köpfen. Man nehme beispielsweise eine Beobachtung des amerikanischen Arztes Max Bloom (3), der zweimal am morgendlichen Himmel seltsame linealgerade dunkle Streifen beobachtete, die an die (dunklen) "Brücken" und "Fahrbahnen" auf dem Mond erinnern. Bei der ersten Sichtung war die Linie "von dem Kondensstreifen eines Flugzeugs begleitet. (...) Bemerkenswert war, daß der weiße Wolkenschweif sich in Sinuswellen dahinschlängelte, während die dunkle Figur gerade war." Auch ich habe Anfang 1985 in Schleswig-Holstein, erneut etwa ein Jahrzehnt später in Hamburg und dann wieder 2004 in Westfalen, jeweils am frühen oder späten Nachmittag solche subtilen aber nichtsdestoweniger unzweideutig mathematisch perfekten und zweifellos artifiziellen dunklen Streifen gesehen, die übrigblieben, als die verwirbelten Kondenzstreifen langsam verwehten und sich auflösten.

Charakteristischerweise erwägt Bloom, der (genau wie ich) kein Flugzeug sah, nicht die Möglichkeit, daß UFOs für diese seltsame und offensichtlich sehr seltene Erscheinung verantwortlich sein könnten. Eine solche Spekulation wäre nur folgerichtig gewesen, denn einerseits wurden UFOs mit bestimmten "Kondensstreifen" oder "gasförmigen Himmels-Bändern" in Verbindung gebracht (25) und andererseits glaubte Reich, daß DOR-Wolken (genauer gesagt die typischen "Trockenheitswolken"), welche "mechanisch kantig" aussehen und eine "schmutzige, stahlgraue Farbe" haben, von UFOs erzeugt werden (30:91). Ich kann mir jedenfalls keinen Mechanismus vorstellen, wie Flugzeuge die von Bloom beobachteten Linien zuwege bringen sollen, zumal sich normalerweise Kondenzstreifen und DOR ausschließen (31:121-124).

Besonders interessant ist Blooms Beobachtung eines "nackten" DOR-Streifens ohne begleitenden Kondensstreifen, der einen Schatten auf eine unter ihm befindliche Wolke warf. Die Dunkelheit des geworfenen Schattens wollte nicht recht zu der scheinbaren Dichte des DOR-Streifens passen. "Für etwas", schreibt Bloom, "das so durchsichtig war, blockierte es viel des Sonnenlichts." Ähnliches habe auch ich beobachtet, obwohl ich nur den Schatten auf der weißen Cumuluswolke sah, nicht aber den schattenwerfenden DOR-Streifen selbst, der offenbar viel zu subtil war, um vom Boden aus gesichtet werden zu können.

Hierher gehört vielleicht auch eine merkwürdige Beobachtung, die ich Ende der 90er Jahre machte: Am Abend sind mir am Himmel zwei gigantische perfekt parallel verlaufende subtile "Pipelines" (ein besserer Begriff fällt mir nicht ein) aufgefallen, die mit einer schwarzgrauen ins Bräunliche gehenden Färbung von Westen kommend vollkommen gerade verliefen, dann eine perfekt ebenmäßige knickförmige Kurve nach Südosten in den Himmel zeichneten, um dann vollkommen grade in diese Richtung zu zeigen. Dabei durchschnitten sie zwei zarte Wolkenbänke, so als würden durchsichtige Glasröhren durch Wattebäusche geführt werden. Bis dahin kannte ich nur die erwähnten schmalen, zweidimensionalen und vor allem vollkommen gerade verlaufenden DOR-Streifen. Aber die hier waren gigantisch und hatten eine unglaublich beeindruckende Dreidimensionalität. Ihre perfekte Ebenmäßigkeit schließt ein natürliches Phänomen aus, ihre Größe ein menschengemachtes.

Die generelle schleichende Verfinsterung der Atmosphäre kann man natürlich, ähnlich wie beim Mond, nicht direkt sehen, sondern nur sozusagen aus einem "Zeitraffer" erschließen. Die ersten Anzeichen dieses graduellen Prozesses hat wahrscheinlich Elsworth F. Baker bei einem Experiment Reichs gemessen. Im Vorwort zu Edens Buch Planet in Trouble beschreibt er, wie er einen Film über Reichs Arbeit in Arizona drehte und dazu einen Lichtmesser benutzen mußte. Dabei konnte er zufällig ablesen, daß die Sonneneinstrahlung dramatisch zunahm, als Reich das DOR aus der Atmosphäre absog - und dergestalt sozusagen den besagten "Zeitraffer" simulierte. "Nach dem Abzug", erinnert sich Baker, "schien die Sonne nicht mehr so grell und heiß zu sein, obwohl es in der Tat mehr Licht gab. Das DOR hatte das Licht absorbiert und sowohl die Grelle als auch die Hitze hervorgerufen" (10, siehe dazu auch 31:152). (Man denke an die fast transparenten aber trotzdem schattenwerfenden Bloomschen DOR-Streifen!)

50 Jahre später, 2004, stellt man fest, daß der gesamte Planet von einer lichtabsorbierenden "DOR-Glocke" eingehüllt ist: seit den 1980er Jahren haben Forschergruppen bei der Analyse der entsprechenden Aufzeichnungen unabhängig voneinander festgestellt, daß die Sonneneinstrahlung am Erdboden mit Beginn der späten 50er Jahre weltweit um 2 bis 4 Prozent pro Jahrzehnt gesunken ist, insgesamt um mehr als 10 Prozent zwischen 1958 und 1992. In den großen afro-eurasischen Wüstenregionen und in hochindustrialisierten Regionen waren es sogar über 30 Prozent! Aber auch in der abgasfreien Antarktis wurde eine Abnahme der Sonneneinstrahlung gemessen.

Bis 2004 wurden diese Ergebnisse ignoriert, da das "Global Dimming" nicht zum "Global Warming" passen wollte. Ausschlaggebend war schließlich eine Arbeit, der zufolge eine rätselhafte Abnahme der Wasserverdunstung aus offenen Schalen, die man in den letzten 50 Jahren weltweit beobachtet hat, perfekt zu den Meßkurven für die abnehmende Sonneneinstrahlung am Erdboden paßt.

Alles weist darauf hin, daß die atmosphärische Orgonenergie buchstäblich abstirbt: es wird dunkler und feuchter ("Global Dimming") - und gleichzeitig heißer, "greller" und trockener ("Global Warming"). Die mechanistische Wissenschaft kommt mit diesem "Widerspruch", der im Wesen des DOR begründet liegt (auf das wir in Abschnitt 2.c. zurückkommen werden), nicht zurande und ignoriert deshalb mißliebige Forschungsergebnisse.

Was die vieldiskutierte "globale Erwärmung" betrifft, hat James DeMeo gezeigt, daß die Probleme, die mit dem angeblichen "Treibhauseffekt" erklärt werden, in Wirklichkeit eine direkte Folge der Ausbreitung und "Metastasierung" des vom Senegal bis vor die Tore Pekings reichenden Wüstengürtels sind. Das "Global Warming" führt also nicht zur Wüstenbildung, sondern umgekehrt die Wüstenbildung (DOR) zur Erwärmung. Das "Global Dimming" paßt hier ins Bild, da es, wie erwähnt, in den Wüstenregionen besonders ausgeprägt ist. Diesen Prozeß der Wüstenausbreitung kann man unmittelbar beispielsweise im immer wieder von "Jahrhundertdürren" heimgesuchten Spanien beobachten.(8)

 

2.c. Eine Atmosphäre der Gewalt

In unseren gemäßigten Breiten bemerken allenfalls die Bauern und Forstleute etwas von der schleichenden Wüstenausbreitung. Offensichtlicher sind die zunehmenden Stürme, die nicht etwa Ausdruck der "globalen Erwärmung" sind, sondern den Versuch der Atmosphäre darstellen, sich von dem aus den Wüsten hervorquellenden DOR gewaltsam zu reinigen (vgl. 31:207). Stagniert die Atmosphäre, kommt es prompt zu azidem Nebel und Niederschlag ("Saurer Regen"). Reich hat übrigens auch das Ozon (31:308), unter dem wir in den Sommermonaten an heißen trockenen Tagen zu leiden haben, auf DOR zurückgeführt.

Er war der erste, der das Waldsterben beschrieb und mit Saurem Regen und Ozon in Zusammenhang brachte. Wobei er beides natürlich nur als sekundäre Ausdrucksformen von DOR und Melanor betrachtete. Der Zersetzungsprozeß, bei dem sich die Rinde zunächst schwarz färbt, um dann zu zerfallen und ganz zu verschwinden, beginnt, so Reich, generell in der Baumkrone, speziell an der Oberseite der Äste, um sich nach unten zu den Wurzeln hin fortzusetzen. Dies weise darauf hin, "daß der Ursprung der schädlichen Substanz, des Melanors, in der Atmosphäre zu suchen ist" (31:191). Dazu muß man wissen, daß Bäume so etwas wie "natürliche Cloudbuster" sind und entsprechend als erste unter einer mit DOR verseuchten Atmosphäre zu leiden haben.

Daß die Lebensenergie des Planeten immer kränker wird, zeigt sich u.a. auch daran, daß To-T (die Innentemperatur des Orgonenergie-Akkumulators verglichen mit der einer thermodynamisch möglichst identischen Attrappe) zunehmend abnimmt und sogar in den Bereich negativer Werte gerät. Möglicherweise ist unsere Atmosphäre mittlerweile so geschädigt, daß die Entdeckung des Orgons heute fast unmöglich wäre. Jedenfalls läßt sich aus den veröffentlichten Meßreihen der 1960er, 70er und 80er Jahre (und insbesondere auch aus den experimentellen "Widerlegungen" von Reichs Behauptungen) eine entsprechende Tendenz eindeutig ablesen. Es gibt aber auch alltägliche Beobachtungen, wie das Ausbleiben der in Abschnitt 1.b. diskutierten "Hitzewellen", wenn sie nach mechanistischer Theorie eigentlich vorhanden sein müßten (vgl. 31:154).

CORE-Operateure sprechen davon, daß die atmosphärische Energie immer weniger auf den Cloudbuster reagiert, so als wäre sie "gelähmt". In Mitsommernächten kann man am nördlichen Horizont die faulig und "abgestanden" gewordene Energie in Form einer dicken eklig braun-purpurnen DOR-Schicht sichten, die langsam von der Sonne überstrahlt wird und dann in ein fiebriges "neonlicht"-artiges Gleißen übergeht. Medizinische Orgonomen berichten, daß es aufgrund dieser "atmosphärischen Panzerung" des Planeten zunehmend schwerer wird, die organismische Energie in ihren Patienten zu mobilisieren, d.h. die Panzerung des Patienten aufzulösen (2:332). Ich persönlich habe den Eindruck, daß sich die Atmosphäre nicht mehr so gut, so frisch und weich "anfühlt" wie früher, aber das kann natürlich an mir liegen. Doch wiederum gibt es in der orgonomischen Literatur viele gleichlautende Behauptungen.

Am meisten hat mich folgende Anekdote von Reichs bereits in Abschnitt 2.b. erwähnten Mitarbeiter Baker beeindruckt. Ende 1950 saßen Baker und einige andere Orgonomen abends mit Reich zusammen im Obergeschoß von Reichs Anwesen auf Orgonon. Baker schreibt, daß der Wind damals "stöhnte" und er fährt fort: "Heute (1978) kann der Wind so stark blasen wie er will, ohne daß es stöhnt. Offensichtlich war es die Orgonenergie, die stöhnte. Ich merkte an, daß es klang, als ob die Orgonenergie leiden würde. Reich stimmte dem zu und wies darauf hin, daß sie Emotionen ausdrücken könne" (1:36). 1950 litt die Atmosphäre noch emotional, heute, ein halbes Jahrhundert später, ist sie weitgehend auf ein rein mechanisches Funktionieren reduziert und kämpft in Form von "Unwettern" verzweifelt um ihr überleben. Sie ist schon fast tot - und keiner weiß, wovon überhaupt die Rede ist, wenn man darauf hinweist!

Unsere "Kultur" gibt Zeugnis davon, daß entsprechend auch das Innenleben der Menschen abstirbt und sie gar nicht mehr wissen, was "Leben" ist. Sie werden immer lethargischer und interesseloser, die soziale "Atmosphäre" wird immer mechanischer. Man höre sich nur die "Musik" an und betrachte die "Kunst". Es ist, als würde der schöpferische Impuls absterben und die Menschen sich in gefühllose Roboter verwandeln. Der emotionale Ausdruck verschwindet und an seine Stelle tritt eine blasierte oder "coole" Fassade, die nur ab und an durch Grimassen, zynische Ausfälle und hohle Sentimentalitäten aufgelockert wird. Überall wird das primäre Leben vom sekundären Leben verdrängt.

Reich war Zeuge (der einzige Zeuge!) der ersten Anzeichen dieser alles umfassenden Katastrophe, die gleichermaßen die Natur und die Gesellschaft, die Atmosphäre und das Seelenleben betrifft. Zur Zeit der Wüstenexpedition nach Arizona hat sein bereits in Abschnitt 1.a. erwähnter Mitarbeiter William Steig an der US-Ostküste eine Liste von Schlagzeilen aus verschiedenen Zeitungen von September 1954 bis November 1955 zusammengetragen, um diesen allgemeinen DOR-Notstand zu dokumentieren. Dabei konzentrierte er sich vor allem auf Artikel, die von "der Gewalt in der Natur" (dem Wetter) und von der Gewalt zwischen Menschen berichteten.

"Jeder", so führte Steig damals aus, "der vor einigen Jahren Zeitungen gelesen hat, weiß, daß, obwohl es immer Stürme, Tornados, etc. und Gewalttätigkeit zwischen Menschen gegeben hat, es nichts ist im Vergleich zu dem, was heute passiert. Es gab während dieser Zeitspanne eine ungewöhnliche Anzahl von Berichten über Flugzeugabstürze, die ich nicht gesammelt habe.(9) Und bei zunehmender Kälte wurde von Feuern berichtet, die durch 'mangelhafte' Ölöfen verursacht worden seien. Erst als derartige Berichte über einen Monat hinweg erschienen, wurde mir bewußt, daß die Explosionen von Öfen und durch sie verursachte Brände ebenfalls im Zusammenhang mit der hocherregten Atmosphäre unseres Planeten stehen könnten. Die DOR-Umwelt prägt alles, was geschieht."

Wir können natürlich nicht das 45seitige Material präsentieren, sondern aus Steigs Liste von über 1000 Schlagzeilen nur die Hauptlinien kondensieren, die nach Reich einen DOR-Notstand kennzeichnen. Neben dem damals besonders brennenden Problem "Fallout" erscheinen in Steigs Quellen als Ursachen der DOR-Krise: A- und H-Bombentests, UFOs und eine allgemein radioaktiv verseuchte Umwelt (sogar Nahrungsmittel wie Fisch) - denen die folgenden atmosphärischen Effekte gegenüberstehen:

"Dust Devils" (Sandwirbelstürme), Hurrikane, Tornados, Ernteeinbußen, Waldbrände, Erdbeben und Vulkanausbrüche (die Orgonenergie durchdringt die gesamte Erde), Erosion, Dürre, Überschwemmungen, sturzbachartige Regenfälle, Sinken des Grundwasserspiegels, Wetter, das nicht zur Jahreszeit paßt, unerträgliche Hitzewellen mit vielen Toten, Rekordregenfälle über Städten, Rekordhitze bzw. -kälte, außergewöhnliches Wetter und ungewöhnliche Ereignisse (wie Blitze im Schneefall, Kugelblitze und mysteriöse Lichter in der Nacht), starke Stürme, gleichzeitige und nicht weit voneinander entfernte Überschwemmungen und Dürren (auch unmittelbar aufeinanderfolgend am gleichen Ort), dramatische Fehlvoraussagen der Wetterämter, Luftverschmutzung, Smog, mysteriöse Steinschäden an Gebäuden (Melanor!), seltsame Gerüche in der Luft;

global die allgemeine Atmosphäre der Gewalt und Lüge; Aufstände, terroristische Anschläge, generell steigende Kriminalität (besonders Jugendkriminalität, Bandenkämpfe), Verfall ethischer Normen, Gefängnisaufstände, politische Auseinandersetzungen, zunehmender Einsatz von Radioaktivität, das Verdrängen und Vertuschen des UFO-Phänomens, Rassismus, "Klassenkampf", Kultmorde;

im Alltag: Unfälle, Familientragödien (oft mit Todesopfern), Morde, Kindesmißhandlungen, Vergewaltigungen, Übergriffe durch die Polizei, Amokläufe und Selbstmorde, Tierquälereien;

im Organismus: steigende Zahl von psychisch Kranken, "Grippe"-Epidemien,(10) Leukämie und Polio (2:295-297), Managerkrankheit, "Virus-Tode" bei Babys, Alkoholismus.

 

 

3. Die Kosmopathie

3.a. Interstellare "T-Bazillen"

Wir haben es mit der Umwandlung eines gesunden Orgonenergie-Metabolismus in einen pathologischen DOR-Metabolismus zu tun. Das Aufdecken dieses schleichenden Prozesses ist der eigentliche originäre Beitrag Reichs zum Verständnis des UFO-Problems. UFOs nehmen gesunde Orgonenergie (tatsächlich scheinen sie, aus Gründen, die in Abschnitt 4.b. erläutert werden, eine ORANUR- und DOR-verseuchte Atmosphäre zu bevorzugen [31:228]) aus der Atmosphäre auf, metabolisieren sie in ihren Antriebssystemen und geben sie als giftige Orgonenergie (DOR) wieder an die Umwelt ab. So bildet sich im Laufe der Jahrtausende um die Erde herum der in Abschnitt 2.c. beschriebene DOR-Panzer. Man kann davon ausgehen, daß diese atmosphärische Panzerung nicht nur der biologischen Panzerung beim Menschen entspricht und aktuell, wie erwähnt, die "Entpanzerung" der Menschen erschwert, sondern auch vor Jahrtausenden erst die Abpanzerung beim Menschen hervorgerufen hat: aus der "Kosmopathie" der Erde wurde die Biopathie des Menschen (vgl. Das Verbotene).

In Überlagerung und Teilung bei galaktischen Systemen wird Reichs Theorie der morphologischen Entwicklung der Galaxien nebst der Fortführung dieser Theorie durch die heutige Orgonomie dargestellt. Demnach entspricht der Entwicklungsgang einer Galaxie funktionell dem Altern eines biologischen Organismus. Reich hatte entdeckt, daß Organismen sozusagen schon "bei lebendigem Leibe" sterben können und daß es dabei zu so etwas wie einer "autogenen Infektion" mit "Todes-Bazillen" kommt. Injiziert man diese krebserzeugenden T-Bazillen gesunden Labormäusen in ausreichenden Dosen, wird ein bionöser Zerfall angeregt und der betreffende Organismus kann Krebs entwickeln. Er produziert seinerseits T-Bazillen, die man weiter in andere Organismen injizieren kann und so weiter (29). Ein Kreislauf des Todes ist etabliert, der funktionell identisch ist mit dem Lebenszyklus von Viren, Bakterien und anderen parasitären Lebensformen, die die höheren Lebewesen plagen.

Geschieht entsprechendes auch in Galaxien? In jedem Falle benötigt der Prozeß des galaktischen Zerfalls Milliarden von Jahren. Deshalb ist er für uns Menschen, die in einer ziemlich jungen Galaxie leben, ohne direkte Bedeutung. Andererseits läuft der Zerfallsprozeß nicht gleichförmig ab und es gibt Gebiete frühzeitiger Fäulnis. Von dort könnten durchaus so etwas wie "T-Bazillen" ausgehen, die (entsprechend den beschriebenen biologischen Mechanismen) die gesunden "Zellen" der restlichen Galaxie infizieren. Ich betrachte interstellare parasitäre Zivilisationen, die aus diesen DOR-Gebieten auswandern, als derartige karzinomatöse Nebenprodukte des Alterns unserer Galaxie.

UFOs wären dann so etwas wie "T-Bazillen". Das ist nur auf den ersten Blick abwegig, d.h. solange wir in materiell-strukturellen Modellen, statt in energetisch-funktionellen Schemata denken. In Abschnitt 4.b. werden wir sehen, daß es sich beim galaktischen Zerfall (UFOs) auf der einen Seite und dem bionösen Zerfall (T-Bazillen) auf der anderen Seite um weit mehr als eine bloße Analogie handelt, sondern vielmehr um eine Identität der orgon-energetischen Prozesse, die uns die Tiefendimension des UFO-Phänomens erschließen wird. In diesem Zusammenhang sei auch an die in Abschnitt 1.a. erwähnten "Generationsschiffe" erinnert, die sich wie Bakterien ausbreiten.

Wir haben ungefähr folgendes Szenario vor uns: Vor unbestimmter Zeit gab es auf einem entfernten Planeten eine intelligente Lebensform, die ungefähr dem heutigen Menschen glich. Sie machte aufgrund einer DOR-Verseuchung, die vielleicht eine natürliche Ursache hatte, eine ähnliche biopathische Entwicklung durch, wie wir sie gegenwärtig durchleben. Ihr Organismus und ihre Sozialstruktur paßte sich den verheerenden Lebensumständen an. Das einzige Lebendige, was blieb, war der nackte Überlebenswille, der diese Lebewesen hinaus in den Weltraum trieb. Entsprechend sind einst auf der Erde bei langanhaltenden Dürren friedliche Bauern zu marodierenden Nomaden geworden.

Die außerirdischen DOR-Wesen suchen nach Quellen frischer Energie und biologischer Regeneration, wandeln dabei immer neue Orgonenergie in DOR um und breiten sich entsprechend wie eine Pest aus (vgl. 31:188) - wie gegenwärtig unsere Zivilisation etwa im Amazonas-Becken, das systematisch in eine neue Sahara transformiert wird. Offenbar wurde vor einigen Tausend Jahren unsere Erde von einer solchen Infektions-Wellenfront erreicht und als Versorgungsstation, vorgeschobener Posten oder was auch immer eingerichtet. Das brachte auf der Erde die gleichen Veränderungen in Richtung DOR mit sich, wie sie einst auf dem ursprünglichen Heimatplaneten der Invasoren erfolgten.

Reich selbst wies in Contact with Space auf die Möglichkeit hin, daß die Aktivitäten der Außerirdischen vor Tausenden von Jahren die großen Wüsten unseres Planeten hervorgerufen haben könnten. Der heißeste Punkt in der Wüste im Südwesten der USA, also das Becken von Tucson, sei möglicherweise seit 25 000 Jahren dem ständigen Einfluß von UFOs ausgesetzt gewesen, die mittels DOR Regen verhinderten (31:209).

In den 1980er Jahren hat der Geograph James DeMeo mit seiner "Saharasia-Theorie" ausgeführt, daß die geographischen Wüsten des sahara-arabisch-asiatischen Gürtels nicht nur Ausgangspunkte der planetaren DORisierung waren (vgl. Abschnitt 2.c.), sondern daß von dort aus (in einem verwickelten und teilweise uneindeutigen Prozeß) auch die ursprünglich matriarchale Welt von patriarchalen Stämmen überlaufen wurde. So ist die Verbreitung der Sozialen Biopathie, die Reich als die "Emotionelle Pest der Menschheit" bezeichnet hat, letztendlich Ausfluß der Kosmopathie.

Zum obigen Szenario paßt, daß man die Außerirdischen ihrem inneren Aufbau nach und auch etwas von ihrer äußeren Gestalt her mit Reptilien und Insekten verglichen hat (wir kommen darauf in Abschnitt 4.c. zurück). Es könnte sich durchaus um echte Wüstenkreaturen handeln. Sie entsprächen dann den Kakteen, Skorpionen, Klapperschlangen und Gilamonstern, die Reich im Anschluß an seine Expedition nach Arizona beschrieb, um die funktionelle Identität von geograpischer Wüste und innerer "emotionaler Wüste" zu illustrieren (28:477).

Ihre biologisch defizitäre (d.h. auf einem DOR-Metabolismus beruhende) Wüstennatur mag auch eine der verwirrendsten und abstoßendsten Aktivitäten der Außerirdischen erklären: ein umfassendes Projekt zur Rückgewinnung der eigenen Vitalität, bei dem sie handeln wie Vampire ("T-Bazillen"), die vom Lebenssaft ihrer Opfer leben. Jedenfalls hat der amerikanische UFO-Forscher Budd Hopkins, der viele Menschen untersuchte, die von Außerirdischen entführt worden sind, festgestellt, daß diese hauptsächlich an unserer Fortpflanzung interessiert zu sein scheinen. Sie entnehmen Sperma und Eizellen. Frauen werden künstlich befruchtet und später wird der Fötus entnommen. Außerdem scheinen die Außerirdischen die Entwicklung von Mitgliedern einer Familie über Generationen hinweg zu verfolgen. Hopkins kam zu der Schlußfolgerung, daß die Außerirdischen möglicherweise Kreuzungsversuche durchführen, um eine genetische Stärke und Variabilität zurückzugewinnen, die ihnen abhanden gekommen ist. Die Menschheit sei Teil eines galaktischen Kreuzungsprogramms zur Erschaffung einer "Hybrid-Rasse". Bereits heute würden menschliche Wesen in den Laboratorien der Außerirdischen gezüchtet (38).(11)

Vielleicht war Reich der erste, der davon sprach, daß Menschen und Außerirdische gemeinsame Nachkommen zeugen. In der berühmt-berüchtigten Passage am Anfang von Contact with Space, die von Reichs Feinden, neben der in Abschnitt 2.b. zitierten Passage über den Mond, gerne hervorgekramt wird, bezieht er das hypothetisch auf sich selbst oder zumindest auf eine Möglichkeit in der Zukunft (31:23f). Tatsächlich behaupten viele der von dem amerikanischen Psychiater John Mack befragten Entführungsopfer, sie seien Kreuzungen zwischen Mensch und Außerirdischen, wenn auch in einem Sinne, der unsere üblichen materialistischen Vorstellungen übersteigt (23).

In diesem Zusammenhang ist zunächst einmal jenen Skeptikern recht zu geben, die darauf hingewiesen haben, daß im Vergleich mit unserer heutigen "Fortpflanzungstechnologie", ganz zu schweigen von der am Horizont sich abzeichnenden, die Herangehensweise der Außerirdischen hoffnungslos antiquiert wirkt. Doch möglicherweise verkennen diese Kritiker den funktionellen Zusammenhang, in dem das gesamte UFO-Phänomen steht: nicht nur die Umwandlung von Orgonenergie in DOR (zur Wiederherstellung der eigenen Vitalität auf Kosten anderer), sondern vor allem auch die Umwandlung von Materie in Orgonenergie, auf die wir in Abschnitt 4.b. näher eingehen werden. Aus bioenergetischer Sicht geht es bei der Vereinigung (Überlagerung) von Spermium und Ovum nämlich um weit mehr als die bloße mechanische Kombination von Genen, die man auch etwa mit Hautzellen oder gar mittels futuristischer "Scanner" im Reagenzglas rekonstruieren könnte, sondern vor allem um die Transformation von Materie in Orgonenergie und die Erschaffung vollkommen neuer energetischer Strukturen (vgl. 16:38).

Ähnliches, vielleicht sogar mit Elementen, die man als "magisch" bezeichnen könnte (vgl. Abschnitt 4.b.), mag hinter einer aus rationalistischer Warte noch unverdaulicheren Aktivität stecken, bei der Gewebeproben und ganze Organe Tieren bei lebendigem Leibe herausgeschnitten werden. Ein ausführliches Kapitel zum Thema findet sich in dem Buch UFO-Geheimhaltung von Helmut Lammer und Oliver Sidla (18:83-128). An dieser Stelle muß zur Illustration folgende Meldung aus der Tagespresse vom 22. Juni 2002 reichen: "Santa Rosa (Argentinien) - Auf abgelegenen Farmen wurden in den letzten Wochen 70 grausam verstümmelte Tiere gefunden. Den Rindern, Pferden und Schafen waren die Zungen herausgeschnitten, Gliedmaßen abgetrennt worden. Einige wiesen mysteriöse Brandmale auf. Farmer berichteten von unheimlichen Lichtern am Nachthimmel. Sie glauben, daß Außerirdische die Tiere töteten." (Siehe dazu auch Abschnitt 4.a.) Außerdem betrachte man folgende Versatzstücke:

Am 30. Oktober 1990 brachte das RTL-Nachrichtenmagazin Explosiv einen Bericht über Amerikas Atomschmiede Hanford. Die sieben dortigen Kernreaktoren, von denen einer zu diesem Zeitpunkt noch in Betrieb war, hatten in den 46 Jahren vorher Plutonium erbrütet. Dadurch wurde der Nordwesten der USA (dort wo Eden in den 1970er und 80er Jahren gewirkt hat) vielleicht schlimmer verseucht als das Gebiet um Tschernobyl. Die Aussicht an Krebs zu erkranken, ist im Umkreis von Hanford für Schildkrüsenkrebs 100mal, für Knochen- und Gelenkkrebs 65mal höher als sonst auf der Welt. Nirgendwo werden so viele mißgebildete Kälber geboren.

Der Fernsehbericht: "Verschleiern, Lügen, Totschweigen - das war die Politik in Hanford. Merkwürdige Antworten bekamen die Farmer auch, als die Zahl der rätselhaften Erkrankungen und Mißbildungen bei ihren Rindern nicht mehr zu übersehen war. Schlechtes Futter oder mangelnde Pflege - so die offizielle Erklärung. Der Verdacht der Farmer dagegen: Radioaktivität. Aber ob die Strahlen wirklich schuld sind an diesem [im Film zu sehenden] Tierfriedhof kann Tom Baily [einer der Farmer aus der Umgebung von Hanford] nicht sicher sagen. Doch zwei Tiere, deren Kadaver hier liegen, wurden verstümmelt, das weiß Tom genau: Hoden, Penis oder Gebärmutter und Euter, sowie die Zunge waren fachmännisch entfernt worden. Es gab keine Blutspuren, es gab keine Reifenspuren, es gab keine Schußwunden. Und sicher waren es keine wilden Tiere, die die Rinder getötet haben. Alles war fein säuberlich wie mit einem Skalpell rausgeschnitten. Ein Rätsel für die Bauern. Und so etwas passiert gelegentlich immer noch."

In diesem Zusammenhang denkt der Reporter, wie wohl auch der Farmer, an die Wissenschaftler von Hanford, die sich heimlich Proben besorgen, um die Belastung der Rinder mit Radioaktivität zu messen. Doch schon seit ihrem Bestehen wurden über Atomanlagen auffällig häufig UFOs gesichtet, wie Reich schon 1954 notierte (30:50). Was speziell Hanford betrifft, berichtete Eden in einer kurzen Notiz im PPCC Bulletin vom Juli 1981: "Vor kurzem wurde uns erzählt, daß Mitarbeiter der Nuklearanlage von Hanford, Washington UFOs gesichtet haben, die 'direkt über dem Kernreaktor' schwebten. Den Mitarbeitern, die von diesen außerirdischen Eindringlingen berichteten, wurde eindringlich nahegelegt, niemandem von den 'Besuchern' zu erzählen und sie einfach zu 'vergessen'!"

Daß in der RTL-Sendung keiner der Beteiligten bei den Tierverstümmelungen an UFOs gedacht hat und sich stattdessen die Elemente wie von allein zu einem Bild zusammenfügen, entspricht dem Wesen des Orgonomischen Funktionalismus und ist fast so etwas wie eine "unabhängige Bestätigung".

Ganz ähnlich ist es mit dem folgenden merkwürdigen Bericht aus der Tagespresse vom 4. September 1989 bestellt: "Sitka. (AP) Zwei Wissenschaftler, die vor der Küste Alaskas von einem Tauchboot aus Fische zählten, hatten eine unheimliche Begegnung: In 210 Meter Tiefe trieb eine Kuh an ihnen vorbei. Tory O'Connell, eine Biologin vom amerikanischen Ministerium für Fischerei und Wild, berichtete am Wochenende, sie und der Steuermann des Tauchbootes hätten den an ihnen vorbeischwebenden Kadaver mehrere Sekunden lang beobachten können. Die gespenstische Begegnung habe sich 32 Kilometer westlich der zu Alaska gehörenden Insel Baranof ereignet. (...) Spekulationen darüber, wie das Rind in den Nordpazifik gelangte, wollen die Wissenschaftler nicht anstellen. Der Zustand des Kadavers lasse jedoch darauf schließen, daß das Tier noch nicht lange die Tiefen des Meeres durchkreuze, sagte Frau O'Connell."

Haben die Außerirdischen nach der Verstümmelung ihr Opfer in den Nordpazifik fallen lassen, so daß nie wieder ein Mensch das Rind zu Gesicht bekommt? Daß diese Hypothese nicht einfach an den Haaren herbeigezogen ist, zeigt die "Entführung" eines Elchs, die am 25. Februar 1999 vierzehn Waldarbeiter in der Nähe des berühmten St. Helens im amerikanischen Pazifikstaat Washington beobachtet haben: Gegen Mittag sichteten sie am Firmament ein Objekt, das in etwa wie eine Schuhhacke geformt war und beim Heranflug der Kontur des Geländes zu folgen schien. Das UFO schwebte auf eine Herde von Elchen zu und es gelang ihm einen einzelnen Elch, der sich von der zerstiebenden Herde gelöst hatte, offensichtlich durch ein "Kraftfeld" vom Erdboden abzuheben und mit dem Tier davonzufliegen, obwohl der Flugkörper kaum größer als der Elch war (35:199-201).

Auf den letztendlichen Sinn derartiger Aktivitäten der außerirdischen Wüstenkreaturen verweist eine Untersuchung von Don Ecker, Vertreter der UFO-Forschungsgruppe MUFON für Idaho (9). Die "Bliss-Jerome Region" von Idaho war in der Vergangenheit nicht nur Ort zahlreicher UFO-Sichtungen, sondern auch vieler Viehverstümmelungen. Ecker führt einen Bericht von 1979 an, wonach in dieser Wildnis zwei Jäger buchstäblich über den Leichnam eines jungen Mannes stolperten, der nur mit seiner Unterwäsche bekleidet war. Ähnlich wie bei den Verstümmelungen von Rindern und anderen Tieren waren auch hier die Lippen herausgeschnitten und die Sexualorgane entfernt worden. Darüber hinaus hatte der Körper einige weitere Einschnitte, die ansonsten für Viehverstümmelungen typisch sind. Obwohl die Umgebung sehr zerklüftet war, hatte der barfüßige Mann vollkommen saubere und unverletzte Füße. Es gab keinerlei Hinweise darauf, wie der Tote zum Fundort gelangt war. Das gleiche gilt für seine Sachen, die man einige Kilometer entfernt entdeckte.

Im Verlauf seiner Beschäftigung mit Human Mutilations verglich Ecker seine Unterlagen mit denen anderer prominenter UFO-Forscher: "Eine Sache wurde klar: der Tod von Menschen [in Zusammenhang mit UFO-Erscheinungen] war sehr viel häufiger, als vorher bekannt war. Es gab Berichte aus Europa, wo Leute verschwanden und später aufgefunden wurden, nachdem ihnen die gesamte Körperflüssigkeit ausgesaugt worden war; in Mexiko erschienen Berichte, wonach zerstückelte Körper vom Himmel fielen und die Polizei keine Erklärung finden konnte. Berichte aus Zentral- und Südamerika verwiesen auf ganze Dörfer, die ohne logische Erklärung wie leergefegt waren. [Der bekannte UFO-Foscher John A.] Keel meinte, das Rätsel habe 'immer eine unerklärliche Feindseligkeit gegen den Menschen an den Tag gelegt und wie immer das letztendliche Ziel auch aussehen möge, das Phänomen macht die Menschheit zum Opfer und beutet sie für seine eigenen Zwecke aus.' [Leonard] Stringfield [aus dessen damaliger UFO-Zeitschrift Reich die in Abschnitt 1.a. erwähnte Aussage MacArthurs zitiert] berichtet von einem Vorfall, der, obwohl zu diesem Zeitpunkt nicht überprüfbar, in seinen Implikationen absolut schockierend ist, wenn er sich als wahr herausstellen sollte. Stringfield, der durch seine Erforschung von Abstürzen von UFOs und ihrer Bergung bekannt wurde, erzählte mir von einem Fall, wo eine ungenannte Quelle behauptete, bei einer Bergungsoperation habe man im beschädigten Raumschiff menschliche Körperteile entdeckt, die an Bord gelagert worden seien."

Sind das nicht wieder nur haltlose Gerüchte? Immerhin bietet uns Ecker eine "unabhängige Bestätigung". Als ehemaliger Mitarbeiter der Staatsanwaltschaft von Idaho bat er einen befreundeten Kriminalbeamten, den Computer des National Crime Information Center des FBI in Washington, DC nach Informationen über Fälle zu befragen, in denen verstümmelte Leichen mit Merkmalen, wie sie ansonsten für Viehverstümmelungen typisch sind, aufgefunden worden waren. Es ist wohl kaum anzunehmen, daß derartige Fälle irgendeiner "Geheimhaltung" unterliegen. Aber der Computer in Washington antwortete, es läge nichts vor, weiteres könne nur mündlich und nur gegen angemessene Bevollmächtigungen weitergeleitet werden. Eckers Freund sagte daraufhin, dies würde darauf hinweisen, daß irgend jemand in Washington irgendwas ungeheuer Gewaltiges ganz klein halten wolle.

Ecker diskutierte sein Problem auch mit anderen Kriminalbeamten und veranlaßte sie wiederholt, ähnliche Anfragen zu stellen. Sie erhielten stets die gleiche Antwort, sogar wenn die Anfrage in Zusammenhang mit einer laufenden Ermittlung gemacht wurde.

Auf den offensichtlich absurden, nach menschlichem Ermessen vollständig "sinnlosen" redundanten Aspekt der Verstümmelungs-Aktivitäten, auf den Skeptiker zu recht immer wieder hingewiesen haben, werden wir in Abschnitt 4.b. eingehen.

 

3.b. Die US-Luftwaffe und die Außerirdischen

In ihrem Buch Left at East Gate (40) beschreiben der orgonomische UFO-Experte Peter Robbins und der UFO-Zeuge Larry Warren den wahrscheinlich wichtigsten, aufschlußreichsten und dank ihnen bestdokumentierten UFO-Fall aller Zeiten.

Ende 1980 war Warren ein junger Wachmann der US-Luftwaffe auf den unmittelbar benachbarten US-Luftwaffenstützpunkten Bentwaters und Woodbridge in Ost-England, damals eines der größten Atomwaffen-Lager der NATO. Heiligabend hatten drei Luftwaffen-Soldaten im Rendlesham Forest, in dem die Woodbridge-Basis liegt, ein dreieckiges Flugobjekt beobachtet. Ein Erlebnis, das sie, Warren zufolge, bis heute ängstigt. Zwei Nächte hindurch, vom 26. bis zum 28. Dezember wurden von Soldaten über den Stützpunkten weitere merkwürdige Flugobjekte gesichtet, die mit einer Art von "Laserstrahlen" die Bunker durchdrangen, in denen, ohne daß die britische Öffentlichkeit etwas ahnte, Atomwaffen gelagert waren.(12) In der dritten Nacht, am 29., hörte Warren während seiner Nachtwache am Rande von Bentwaters selbst über Sprechfunk, wie von merkwürdigen Lichtern berichtet wurde, die über Woodbridge schwebten.

Der interessierte Leser hat vielleicht in Fernsehberichten das drei Jahre später auf öffentlichen Druck hin freigegebene berühmte Tonband gehört, das Oberstleutnant Charles I. Halt (USAF), stellvertretender Kommandeur des Bentwaters-Stützpunkts, in jener Nacht beim Vormarsch seiner Gruppe auf eines dieser Leuchterscheinungen mitlaufen ließ. Ein seltsames, kleines, rotes Licht sei vielleicht ein paar hundert Meter von ihnen entfernt. Als sie sich ihm weiter nähern: "Kein Zweifel, vor uns ist ein seltsamer roter Lichtstrahl, außerdem ein gelblicher Schein. Komisch. Es kommt auf uns zu. Es ist heller geworden. Irgendwelche Teile fallen zu Boden. Es ist wirklich unglaublich."(13)

Währenddessen wurde Warren von seinem unmittelbaren Vorgesetzten Feldwebel Adrian Bustinza mit einem Geländewagen von seinem Wachposten abgeholt, um bei einer Aktion zu helfen. Warren fiel auf, daß seine Vorgesetzten extrem angespannt waren. Die Gruppe holte sich Fahrzeuge, auf die große Suchscheinwerfer montiert waren, und fuhr damit nach Woodbridge an eine Stelle außerhalb des Stützpunktes "links vom Osttor". Alle Geräte funktionierten vor Ort, nicht jedoch die Flutlichter.

Der Platz "links vom Osttor" selbst stellte sich wie folgt dar: Auf einer Wiese am Waldrand sah man einen großen pulsierend leuchtenden Nebel, der von US-Soldaten eingekreist war. Englische Bobbys standen am Rande. Als sich Warren dem Nebel näherte, fiel ihm ein Kamerad auf, der an einer Hecke kniete und hemmungslos vor sich hinweinte. Ein etwa medizinball-großes rotes Objekt schwebte von der nahen Nordsee heran, blieb über dem leuchtenden Nebel stehen und explodierte lautlos in einem unerträglich grellen Lichtblitz. Sodann konnte man innerhalb des Nebels einen dichteren Nebel ausmachen, der sich schließlich als ein flugzeug-großes rundes metallenes Objekt mit vielen Fortsetzen und Lichtern herausstellte. Drei Lichtzylinder bildeten sich und in ihnen wurden drei Außerirdische (die typischen Greys) sichtbar. Der Kommandant des Stützpunktes, Oberst Gordon E. Williams, ging auf sie zu und kommunizierte offenbar telepathisch mit ihnen.

War es bei einem top-geheimen Experiment oder "Manöver" über den beiden Stützpunkten zu einem Unfall gekommen oder war etwas außer Kontrolle geraten? Interessanterweise ereignete sich gleichzeitig auf der anderen Seite des Atlantik ein weiterer UFO-Zwischenfall, der Teil der gleichen gemeinsamen Operation der US-Luftwaffe und der Außerirdischen gewesen sein könnte: der Fall Cash-Landrum vom 29. Dezember 1980. Betty Cash (51), ihre Arbeitskollegin Vickie Landrum (57) und deren Enkel Colby (7) fuhren gegen 21 Uhr über eine Landstraße in der Nähe von Huffman, Texas. Sie näherten sich einem leuchtenden Objekt, das über der Landstraße schwebte. Cash hielt etwa 60 Meter vor dem Objekt, unter dem sie unter keinen Umständen durchfahren wollte. Die drei stiegen aus, um es zu betrachten. Ihnen fiel auf, daß es von einer Anzahl von Hubschraubern begleitet wurde, die dem Typ entsprachen, der von der US-Luftwaffe benutzt wird. Schließlich entfernte sich das Objekt zusammen mit den Hubschraubern, die es flankierten.

Kurz danach hatte insbesondere Cash, die am längsten draußen vor dem Auto gestanden hatte, unter starken Beschwerden zu leiden: zugeschwollene Augen, Haarausfall, Appetitlosigkeit, Erbrechen und Durchfall, Müdigkeit, Kopfschmerzen. Sie mußte für 15 Tage ins Krankenhaus. In abgeschwächter Form hatten auch die anderen beiden Zeugen unter diesen Symptomen zu leiden. "Die medizinischen Tatsachen sind unleugbar vorhanden", schreibt der bereits zitierte UFO-Forscher Hilary Evans, "und wir hatten das Glück, daß der Fall innerhalb weniger Tage von Fachleuten untersucht wurde. Obwohl es schwerwiegende Verdachtsmomente für eine Beteiligung der Regierung gibt, ist es kaum vorstellbar, daß ein Geheimprojekt auf öffentlichen Gebiet getestet würde. Deshalb wurde die Vermutung geäußert, daß der amerikanische Staat vielleicht einem außerirdischen Raumschiff in Not Hilfe leistete!" (11:80).

Am Tag nach den Ereignissen von "links vom Osttor" wurde Warren und seine Gruppe zu einer geheimen "Nachbesprechung" gerufen. Dort erklärte ihnen Fregattenkapitän Richardson vom Nachrichtendienst der Marine (ONI) die Gründe für die strenge Geheimhaltung, zu der sie verpflichtet wurden. Die Regierung stehe seit Ende des Zweiten Weltkrieges mit verschiedenen außerirdischen Zivilisationen in Kontakt, von denen einige permanent auf der Erde stationiert seien. Dann wurden Filmausschnitte und Dias von UFOs auf der Erde, im Weltall und auf dem Mond gezeigt. Die Soldaten wurden zur Geheimhaltung verpflichtet, ansonsten (scherzhaft): "Bullets are cheap!" Neben sich bemerkte Warren den Soldaten, der geweint hatte. Er hielt eine kleine Taschenbibel in der Hand und betete still vor sich hin. Wenig später hat er sich bei einem Wachgang mit seinem Gewehr den Kopf weggeschossen. Er war nicht der einzige, der damals beteiligten, der Selbstmord beging. Viele Soldaten waren über nacht stark angegraut und sollten in Zukunft unter schweren Augenleiden, Herzproblemen, Depressionen, etc. leiden. Jahre später wurde Warren von rätselhaften Blutungen im Nacken heimgesucht, die die Ärzte auf Strahlenexposition zurückführten.

In der darauffolgenden Nacht hatte Warren eine zweite noch unheimlichere Begegnung, die er später als eine Maßnahme der psychologischen Kriegsführung des megageheimen US-Nachrichtendienstes NSA interpretierte: die Geschichte sollte so bizarr und pathologisch werden, daß niemand Warren je glauben würde. Nachts wurde er in seinem Zimmer auf der Basis angerufen, er solle in 20 Minuten in ein schwarzes Auto steigen, das ihn zu einer Unterredung bringen werde. Wie er sich im Wachbewußtsein und teilweise unter Hypnose erinnert, wurde er vor der Unterkunft in den Wagen gezerrt, mit einem Spray ruhiggestellt und in einen Fahrstuhl gebracht, der in einen Komplex unterhalb der Basis führte.

In ausgedehnten Tunnelsystemen und Kavernen standen u.a. UFOs. Er und ebenfalls anwesende andere Soldaten von "links vom Osttor" wurden in einen Raum geführt. Hinter einem Schirm war ein Außerirdischer der telepathisch mit Warren kommunizierte. Er wußte die intimsten Details aus Warrens Leben, sogar aus seinem Seelenleben.(14) Er, der Außerirdische, sei aus einer Welt, die Warren nie verstehen würde. Diese UFO-Basis gäbe es seit den 1940er Jahren und sie sei in den späten 60er Jahren ausgebaut worden. Sie ständen seit Ende des Zweiten Weltkrieges mit den Spitzen der USA, Großbritanniens, Rußlands und Japans in Kontakt. Den Kalten Krieg hätte es in Wirklichkeit nie gegeben. Die Religionen seien für die Menschen künstlich geschaffen worden, um sie besser kontrollieren zu können.

Einige Monate nach dem Zwischenfall wurde Warren ehrenhaft aus der Luftwaffe entlassen. Als er nach einem halben Jahr vom Zivilleben enttäuscht wieder zurückkehren wollte, was normalerweise keinerlei Probleme aufwirft, wurde ihm dies verwehrt, obwohl er immer neue Anläufe machte, seinen Kongreßabgeordneten einschaltete und sogar versuchte, beim Heer unterzukommen. Zunächst waren seine Akten angeblich unauffindbar, dann wurde ein wahrheitswidriger medizinischer Bericht hervorgezaubert, er könne seinen rechten Arm nicht ganz strecken.

Warren berichtet von weiteren Begegnungen mit Außerirdischen, Kontakten mit NSA-Agenten und den anderen Zeugen des Vorfalls in England. Mitte der 1980er Jahre lernt er Robbins auf einem UFO-Kongreß kennen. Einige Zeit später nehmen die beiden, zusammen mit dessen Freund Budd Hopkins, dem in Abschnitt 3.a. erwähnten Erforscher von UFO-Entführungen, als Vortragende zum UFO-Thema an einer Zusammenkunft des American College of Orgonomy (ACO) in Princeton teil. Auf der Fahrt nach Princeton blättert Warren einen Fundrising-Katalog des ACO durch und stößt dabei auf einen Cloudbuster. Genau die gleichen Geräte habe er auf der Luftwaffenbasis in England gesehen. Später findet Robbins unabhängig davon zwei weitere Zeugen, die das bestätigen. Offenbar benutzt die US-Luftwaffe den Cloudbuster, um den Luftraum wolkenfrei zu halten. Auch werden von Robbins die Auswirkungen eines vernichtenden rätselhaften Jahrhundertsturmes im Gebiet der Luftwaffenstützpunkte Bentwaters und Woodbridge beschrieben, der vielleicht Ergebnis einer militärischen CORE-Operation war, die außer Kontrolle geriet.

Egal wie phantastisch und abwegig (man denke nur an den sich "schwärzenden Mond") Reichs Erlebnisse und Beobachtungen in den 1950er Jahren auch waren - ihm ist nichts außergewöhnliches widerfahren: Teile seiner Geschichte, etwa das Melanor, kennen wir aus dem Alltag (siehe Abschnitt 2.b.). Und UFOs beschreiben Zeugen wie Warren und sogar sein Vorgesetzter Halt in dessen offizieller Funktion als hochrangiger Offizier der US-Luftwaffe in exakt der gleichen Weise wie Reich in Contact with Space: in unterschiedlichen Farben leuchtende Objekte, die sich einzeln aber auch wie auf Kommando koordiniert am Himmel bewegen; ruckartige Bewegungen, pulsierende Lichtblitze und "Leuchtsignale", die auf die Erde fallen, etc. (31:58-61).

In einem an die Royal Air Force gerichteten Memo über den 29. Dezember schreibt Deputy Commander Halt, daß im Lauf der Nacht ein rotes, rundes Objekt durch die Bäume beobachtet wurde, "das sich pulsierend fortbewegte. Plötzlich stieß es leuchtende Partikel ab, teilte sich in fünf einzelne Objekte und verschwand. Sofort danach waren am Himmel drei sternartige Objekte zu sehen, zwei im Norden und eines im Süden - alle etwa 10 Grad über dem Horizont. Die Objekte flogen mit hoher Geschwindigkeit und vollzogen scharfwinklige Flugbewegungen. Sie waren mit roten, grünen und blauen Lichtern ausgestattet. Die im Norden gesichteten Objekte wirkten durch ein Fernglas der Stärke 8-12 elliptisch, bevor sie Scheibenform annahmen. Eines davon war noch für eine Stunde zu beobachten. Am südlichen Himmel wurden noch zwei bis drei Stunden Objekte beobachtet. Von Zeit zu Zeit sandten sie Lichtstrahlen zur Erde" (40:83).

Als wäre es eine Stelle aus Contact with Space! Nur daß Warrens viel weitergehende Zeugenaussage diese Sichtung mit etwas verknüpft, was in Contact with Space fehlt: Außerirdische in Person und sogar in Interaktion mit Menschen. Die Realität der UFOs war und ist demnach noch viel bizarrer, als Reich glaubte.

 

 

4. Götter, Geister und Dämonen

4.a. UFO-Forschung und Parapsychologie

Abgesehen von dem spektakulären Zwischenfall im Rendlesham-Wald ähnelt Warrens Lebensgeschichte denen der meisten anderen modernen "Kontaktler". Beispielsweise erinnert er sich an Vorfälle aus seiner Kindheit, in denen ihn des nachts "Gespenster" besuchten oder er draußen beim Spielen "merkwürdigen Kindern" begegnete, die zu schweben schienen. Dazu gehört auch eine mögliche UFO-Entführung zusammen mit seiner Mutter (40:8). Es ist, als wäre er geradezu auf seine spätere (doch vollkommen zufällige) Rolle als Zeuge für den Bentwater-Woodbridge-Zwischenfall und Autor von Left at East Gate vorbereitet worden.

Zur allgemeinen Orientierung verlohnt ein etwas längerer Blick auf den Fall "Winfried", der 1993 als Zwanzigjähriger dem UFO-Forscher Johannes Fiebag seine Geschichte erzählte (12:274-296). Bereits mit drei Jahren beunruhigte Winfried seine Eltern mit Berichten über "kleine Männchen" und "Lichter". Mit vier oder fünf Jahren begann er und sein Bruder nachts, durch vermeintliche Alpträume geweckt, laut zu schreien. Er erinnert sich an "Schatten und rote Augen". In diesem Alter hatte er auch seine erste UFO-Sichtung, als er mit seinem Freund Norbert und dessen Eltern spazierenging. Unvermittelt flog ein sehr großes Objekt niedrig und geräuschlos über die kleine Gruppe hinweg. "Es war plötzlich da und flog sehr langsam davon. Norbert fragte mich, ob ich das auch sähe, und ich sagte ja. Wir sahen beide das gleiche. Aber Norberts Eltern sahen es scheinbar nicht, obwohl wir beide schreiend darauf aufmerksam machten."

Mit etwa 10 Jahren spielte er, so jedenfalls seine lückenhafte Erinnerung (Deckerinnerung?), auf einer Baustelle, wo er in einem dunklen Raum ein merkwürdiges etwa sieben Zentimeter großes quadratisches mit einer quadratischen Aussparung in der Mitte versehenes metallisches "Gerät" fand und mit nach Hause brachte. "Irgendwann entdeckte es mein zwei Jahre älterer Bruder, und ich erzählte ihm komischerweise, das Ding käme aus dem Weltall. Irgendwie war mir das damals vollkommen klar." Ein paar Wochen später war es aus dem Versteck, in dem Winfried es verwahrte, verschwunden.

Mit 12 Jahren kam er in das Klosterinternat der Regensburger Domspatzen. Als er einem verlorenen gelben Ball in ein Kellergewölbe folgte, sah er ihn in der Mitte eines großen dunklen Raumes liegen. Was dann geschah, erinnert an den Plot eines billigen Horrorfilms: Als er zu ihm eilte und so schnell wie möglich zurückrennen wollte, spürte er plötzlich einen eiskalten Wind und der helle Türspalt schien in unendliche Ferne zu rücken. Er drehte sich zur Quelle des Windes und sah ein großes Loch in der Wand am Ende des unterirdischen Saales. "Mir schien es der Eingang zu einer Höhle zu sein, und irgend etwas war dort - und es war böse." Als er zurück zur Tür rannte, hatte er das Gefühl, als würde er "gegen eine Wand aus Eissplittern anlaufen".

Zusammen mit zwei Schulkameraden teilte er ein Zimmer. Wie jeden Tag hatte die Nachtschwester das Licht um zehn Uhr ausgemacht und er war bald eingeschlafen. Doch in der betreffenden Nacht wurde er durch ein summendes Geräusch und ein Vibrieren in der Luft, das körperlich zu spüren war, geweckt. Er stand auf und schaute aus dem Fester in die sternenklare Nacht. Als er die Gelegenheit nutzte, um zur Toilette zu gehen, bemerkte er, daß die Nachtschwester nicht wie üblich im Gang vor dem Zimmer saß. Es war etwa halb drei Uhr morgens. Beim Verlassen der Toilette schien die Luft fast zu wogen "und alles fühlte sich absolut unwirklich an". Als er in das spiegelnde Fenster zum Treppenhaus blickte, sah er eine Schreckensgestalt mit rotglühenden Augen. Winfried schrie, konnte aber seine eigene Stimme nicht hören, sprang ins Zimmer und verkroch sich unter sein Bett.

Erst nach Minuten traute er sich ins Bett zu kriechen und unter der Decke zu verstecken. Als er ängstlich hervorlugte, sah er, daß das Zimmerfenster total schwarz war, während das Zimmer selbst hell erleuchtet wurde und überall im Raum "Sterne" schwebten. Obwohl kein Geräusch zu hören war, nahm er eine "unglaubliche Vibration" wahr, die Körper und Seele so "durchströmt" habe, daß er das Licht "schmeckte" und die Gefühle "sah". So saß vollkommen gelähmt in seinem Bett, als sich mitten im Raum ein leuchtender Nebel bildete, der sich in seinem Inneren zu einer weißleuchtenden schwebenden Gestalt verdichtete, die sehr dünn war und etwas größer als das Kind. Winfried schrie, als das Wesen auf ihn zukam, doch hörte er wieder keinen Ton. Er streckte seine Hand abwehrend aus, es hielt inne und wendete sich einem seiner schlafenden Kameraden zu. Winfried riß sich zusammen, sprang auf und versuchte verzweifelt, den Jungen wachzurütteln. Vergebens. Als das Wesen nun wieder direkt auf ihn zukam, verschwamm alles - Gedächtnislücke.

Die Erinnerung setzt wieder ein, wie er erneut in seinem Bett liegt, die Gestalt in der Mitte des Raumes schwebt und es sechs Uhr schlägt. Im gleichen Moment löst sich das Wesen wieder in Nebel auf, der in der Steckdose verschwindet. Das Schwarz gleitet mit einem "Wusch" vom Fenster weg und die Morgensonne strahlt ins Zimmer. Der weinende Winfried wird beruhigt, denn alles sei nur ein Alptraum gewesen. Die Nachtschwester bestätigt, daß sie gegen halb drei für zwei oder drei Minuten nicht da war.

Seit dieser Nacht hat er Narben an seinem Knie und anderen Körperstellen, die der Hautarzt nicht erklären kann, zumal sie wie Operationsnarben aussehen. Als sich Winfried acht Jahre später einer Hypnoserückführung unterzieht, sieht er, nachdem das Wesen ihn berührt hatte, "plötzlich eine riesige, futuristische Stadt aus Türmen und Pyramiden" vor sich auftauchen. "In einem Turm befand sich eine rautenförmige Öffnung, auf die ich zuglitt." Als nächstes befindet er sich in einem großen Operationssaal, dessen metallische Wände leuchten. Er liegt auf einem Tisch, um den herum sechs oder sieben sehr kleine Wesen in braunen Kutten mit Kapuzen stehen. "Ein weiterer, größerer, mit großem Kopf und großen schwarzen Augen, schien die Untersuchung zu leiten." Über dem Tisch schwebte eine vibrierende Kugel und eine Platte, aus der spitze, stabförmige Gegenstände ragten.

In seiner letzten Erinnerung wird er von der kleinen Kugel, die vor ihm herschwebte, während ihm eines der Kapuzen-Wesen folgte, durch die dunklen Gänge zu einem Wesen geleitet, das hinter einer Art "Schreibtisch" saß. "Als wir kurz vor dem Tisch standen, drehte sich die Gestalt um. Sie hatte ein regelrechtes Totenkopfgesicht, grinste mich an und sprach etwas zu mir - ich weiß aber nicht mehr was."

Anfang 1992 besuchte Winfried einen Freund, der gerade mal zwei Minuten entfernt wohnte. Da er pünktlich um sieben zum Abendessen nach Hause kommen sollte, verließ er ihn um fünf Minuten vor sieben schnellen Schritts. Obwohl er subjektiv überzeugt war, pünktlich anzukommen und sogar auf seiner Armbanduhr es erst sieben war, kam er real um acht Uhr zuhause an. Sein Freund bestätigte Winfrieds Eltern telephonisch, daß Winfried kurz vor sieben losgegangen war.

Derartige Berichte füllen ganze Bibliotheken. Mit wenigen Variationen tauchen darin immer die gleichen Versatzstücke auf: seltsame Wesen, die durch kleine Ritzen in der Wand oder Steckdosen dringen, wenn nicht sogar direkt durch die Wand oder geschlossene Fenster gehen, sich im Bewußtsein der Beobachter bewegen, wie in der realen Welt - für andere jedoch unsichtbar bleiben; es gibt kleine gnomenhafte Kreaturen und einen größeren Anführer, Operationssäle, schwebende Kugeln; von jetzt auf sofort werden die Entführungsopfer auf ferne Planeten versetzt, unerklärliche Zeitsprünge, etc.pp. Und das alles versetzt mit Warnungen vor dem Weltuntergang und austauschbaren, abgeschmackten "spirituellen Botschaften", wie wir sie aus der "esoterischen" Schundliteratur zur Genüge kennen (mehr dazu in Anschnitt 4.c.).

"Winfried" erzählt genau die gleiche Geschichte wie die entsprechenden Leute in Amerika (23) - oder, in zeittypisches Kolorit getaucht, die Helden von Volkssagen und Gruselmärchen über Kobolde, Elfen, Zwerge, Riese, Dämonen, etc. (4). Offensichtlich passen sich die Außerirdischen den jeweils gängigen Bewußtseinsinhalten an.

Soll man all diesen offensichtlichen Unsinn, der so gar nicht einem "rationalen UFO-Szenario" entsprechen will, wie es Keyhoe und Reich zupaß gekommen wäre,(15) ernst nehmen? In Abschnitt 2.a. haben wir gesehen, daß auch die mit den Nachwirkungen der ORANUR-Experiments zusammenhängenden Geschehnisse bizarre Aspekte hatten. Ähnliches läßt sich auch über Keyhoes "Untersuchungsfeld" sagen.

Beispielsweise ließ die US-Luftwaffe zwischen 1949 und 1951 vorgebliche "Feuerbälle" (fireballs) untersuchen, die über New Mexico gesichtet worden waren. Ein Zwischenbericht dieses "Project Twinkle" vom 15. September 1950 an das Forschungszentrum der Luftwaffe, ATIC in Dayton, Ohio enthielt folgende Passage: "Bei einigen Mitarbeitern des Projekts bestehen beträchtliche Zweifel, daß dies ein natürliches Phänomen ist. Solange ein berechtigter Zweifel vorliegt, ist es nicht angebracht, die Beobachtungen einzustellen (...) Daß in der Vergangenheit Feuerbälle beobachtet worden sind, kann aufgrund der Zuverlässigkeit einiger Zeugen (...) nicht in Abrede gestellt werden. Erwähnenswert ist, daß die Feuerbälle plötzlich verschwanden, als eine systematische Überwachung installiert wurde" (27:39, Hervorhebungen hinzugefügt).

Auch in den folgenden Jahrzehnten machten Forscher immer wieder die Beobachtung, daß nächtliche "Irrlichter" sich verhalten, als könnten sie ihre Flugbahn und ihre Helligkeit so variieren, daß von dem Phänomen nur zweifelhafte subjektive Zeugenaussagen übrigbleiben, belastbare objektive Meßergebnisse jedoch fehlen. Zum Beispiel verschwinden die "Irrlichter" immer genau dann, wenn eine Kamera auf sie gerichtet wird. Auch scheinen sie bewußt Beobachtungsstationen auszuweichen. Hingegen werden sie häufig beobachtet, wenn sie sich außerhalb der Reichweite der Meßgeräte befinden, die Geräte nicht funktionieren oder das Videoband gerade abgelaufen ist (22:78-81).

Strieber hat darauf hingewiesen, daß von Anfang an die UFO-Forschung von dem Umstand geplagt wurde, daß jedesmal, wenn man sich entschied, ein beliebiges UFO-Phänomen sei entweder psychologisch oder real, schon bald darauf der Zwang bestand, "den Fall zugunsten der entgegengesetzten Vorstellung neu zu beurteilen" (36). Es ist genauso wie bei den seit dem 19. Jahrhundert untersuchten "parapsychologischen" Phänomenen: Eine beliebige Anzahl von vollkommen glaubwürdigen einzelnen Beobachtern kann Poltergeist-Phänomene bezeugen. Es scheint jedoch prinzipiell unmöglich zu sein, sie wissenschaftlich dingfest zu machen und sei es auch nur mittels einer Videokamera. Man denke an den Fall "Winfried". Beispielsweise tauchen immer wieder "außerirdische" Artefakte auf, doch wenn es darum geht, sie wissenschaftlich zu dokumentieren und zu untersuchen, sind sie plötzlich unauffindbar. Der Leser mag ironisch sagen: "Wer hätte das gedacht!" - aber diese Vorkommnisse sind zu häufig und in ihrem Grundmuster zu konsistent, als daß sie auf eine billige Art und Weise rationalistisch "wegerklärt" werden könnten.

Der Physiker, Psychologe und "Parapsychologe" Walter von Lucadou spricht von den komplementären Gegensätzen Erstmaligkeit/Bestätigung und Autonomie/Reliabilität. Parapsychologische Phänomene sind (ähnlich wie UFO-Phänomene) zwar genuin "neu", überraschend und unkontrollierbar, was sie für den Forscher besonders interessant machen sollte, doch das wird unausweichlich damit erkauft, daß man sie nicht manipulieren und reproduzieren kann, sondern sie sich, wie die oben erwähnten "Feuerbälle", systematisch der Beobachtung entziehen (21).

Was hier mit "systematisch" gemeint ist, kann man sich vielleicht am besten anhand des zentralen Experiments der Quantenmechanik vergegenwärtigen. Der "Doppelspaltversuch" zeigt, daß Photonen (oder irgendwelche anderen Mikropartikel) sich wie Wellen verhalten, solange ihre individuellen Bahnen nicht verfolgt werden. Mit der Fixierung einer Eigenexistenz der Photonen verschwindet jedoch das Interferenzmuster, das auf den Wellencharakter hinweist. Genauso sieht es bei der "Durchtunnelung" von an sich undurchdringbaren Barrieren aus, was nur Teilchen gelingt, die keine individuelle Existenz besitzen, sondern "kollektiv verschmiert" sind. Quantenphänomene können sich sozusagen nur im Dunklen ereignen. "Macht man das Licht an", um die Objekte bei ihrer Tätigkeit zu beobachten, verschwinden die Quantenphänomene als wären sie lichtscheue Gespenster (vgl. Orgonenergie-Kontinuum und atomare Struktur). Ähnlich könnte es bei UFOs sein: als "Gruppenphänomen" (oder vielleicht besser gesagt "Wellenphänomen") können sie nur im Nebulösen funktionieren, was ihre Erforschung so überaus schwierig macht.

Eine naheliegende Illustration dieses "Nebulösen" sind die immer wieder durch die Medien tapsenden Fabeltiere. Beispielsweise wurde am 18. Oktober 2002 ein Riesenvogel mit einer Flügelspannweite von vier Metern aus Alaska gemeldet. Unabhängig voneinander hätten ihn glaubhafte Zeugen gesichtet. Darunter ein Pilot, der das Ungeheuer aus seinem Flugzeug sah. Aus Angst vor dem Flugmonster ließen Einwohner ihre Kinder nicht mehr auf die Straße. Doch trotz all der Zeugen, die sich ihrer Sache hundertprozentig sicher sind, wird das Ungeheuer natürlich niemals "dingfest" gemacht werden und so als weiterer Beleg für die vermeintliche "Leichtgläubigkeit der Menschen" ins Gruselkabinett der rationalistischen "Skeptiker" eingehen.

Ein zweites Beispiel eines solchen "modernen Mythos": Am 10. Juni 2005 wurde berichtet, daß in der südenglischen Kleinstadt Salisbury die Polizei seit Wochen einem unheimlichen Wesen hinterherjagt. Anfang Mai hatten Streifenpolizisten ein etwa 60 cm großes Tier gesichtet: ein "Känguruh-Katze-Affe-Ding" mit einem schwarzgelben Ringelschwanz und Affengang. Tags darauf alarmierte die Studentin Nicki Lomas (23) und dann ein Rentner (79) die Polizei wegen der unheimlichen Erscheinung.

Bekannter und vor allem weitaus regelmäßiger auftretend, wenn auch um keinen Deut greifbarer als das "Känguruh-Katze-Affe-Ding", sind "Yeti" und "Bigfoot". Hilary Evans zufolge wurde Yeti "zu oft in Zusammenhang mit UFOs gesehen (...), als daß man die Verbindung in Zweifel ziehen könnte. Aber was für eine Verbindung?" (11). Da wäre beispielsweise dieser frühe Bigfoot-Bericht aus Tennessee: Ein Holzfäller im Humboldt County hatte sich 1888 in seinem Tagebuch notiert, daß die ansässigen Indianer mit "seltsamen, behaarten Lebewesen" in Verbindung stünden, die sie als "verrückte Bären" bezeichneten und die von Zeit zu Zeit in leuchtenden Flugkörpern von Raumfahrern, die silbrige, enganliegende Kleidung trügen, auf die Erde gebracht würden. Er habe gehört, daß sie Versuche anstellten, um die Erde mit den Tieren zu besiedeln, die für sie am schmackhaftesten sind (24).

Daß Bigfoot tatsächlich mit einer ganz bestimmten "Jagd" in Zusammenhang steht, einer "Jagd", die in Abschnitt 3.a. beschrieben wurde, wird durch folgende in Südamerika spielende Episode über Viehverstümmelungen (vgl. Abschnitt 3.a.) aus den 50er Jahren illustriert: "Auf einer Estancia wurden etwa 100 tote Rinder gefunden. Sie hatten keine Verletzungen, nur die Zunge war herausgerissen und verschwunden. Dies setzte sich etwa acht Monate fort. Dann geschah zwei oder drei Jahre lang nichts, bis das Töten im gleichen Gebiet, nur auf einer anderen Estancia anfing. Nochmals erlitten etwa 100 Tiere das gleiche Schicksal." Ein weiterer Vorfall, bei dem auch tote Rinder mit herausgerissenen Zungen gefunden wurden, bringt das Geschehen in Verbindung mit "einem Dröhnen, das aus den Tiefen des unberührten Waldes kam", und "menschenähnlichen Fußabdrücken im weichen Sand, die allerdings etwa 60 Zentimeter lang waren" (17).

Wie ist es auch nur theoretisch denkbar, daß "Bigfoot" immer wieder gesichtet wird, teilweise in dichtbesiedelten Gebieten, man ihn aber nie zu fassen kriegt, außer in Fußspuren und Zeugenaussagen? Es ist, als würde sich das Phänomen sozusagen "haarscharf am Rande der Realität" bewegen. Es ist einerseits real, andererseits aber einfach nicht dingfest zu machen. Im übertragenen Sinne könnte man sagen: "Schaut man genau hin, verschwindet das Phänomen. Schaut man nicht hin - sieht man es undeutlich in den Augenwinkeln." Es ist deshalb hoffnungslos, etwas wie "Bigfoot" oder das "Känguruh-Katze-Affe-Ding" jagen zu wollen, einfach weil es keine "Dinge" sind, sondern parapsychologische Phänomene, die sich (ähnlich wie das Interferenzmuster im Doppelspaltversuch) sofort auflösen, wenn man versucht, eine Bestätigung für ihre Existenz zu finden.

In diesen Bereich des Unkontrollierbaren gehören auch "sinnvolle Zufälle" (Vorwissen, Serialität und Synchronizität), "Erweckungserlebnisse", "spirituelle Erfahrungen" und andere Undinge, vor denen der Rationalist, der es sich in seiner rigiden Bauklötzchen-Welt behaglich eingerichtet hat, ängstlich die Augen verschließt. Sie sind aber typischerweise mit dem UFO-Phänomen verknüpft, was dieses Feld für "seriöse" Forscher so unverdaulich macht. Nichtsdestoweniger ist die Beschäftigung mit ihnen unabdingbar, um das UFO-Phänomen auch nur ansatzweise erklären zu können.

Beispielsweise können die Außerirdischen unser Innerstes deshalb durchdringen (vgl. Abschnitt 3.b.), weil sie sich im gleichen Bereich wie das "Känguruh-Katze-Affe-Ding" bewegen, d.h. auf einer Ebene, in der die Unterscheidung zwischen Subjekt und Objekt nicht die gleiche Rolle spielt, wie auf der der Newtonschen Physik. Im Alltag macht es keinen Unterschied, wie viele Menschen etwas beobachten und ob dieses Etwas "objektiviert" wird oder nicht. Es ist gleichgültig, ob und in welcher Bildqualität ein Apfel photographiert wird, bei einem "Känguruh-Katze-Affe-Ding" spielt es jedoch sehr wohl eine Rolle! Der Leser sei dringend auf Walter von Lucadous Buch Psi-Phänomene (21) verwiesen.

 

4.b. Wellenfunktion und ORUR

Betrachtet man das UFO-Phänomen, wie es sich in den letzten Jahrzehnten gezeigt hat, aus dem Blickwinkel von Abschnitt 4.a., wird deutlich, daß die Außerirdischen (bzw. natürlich ihre Raumschiffe) nicht nur auf den kreiselwellen-förmigen Orgonenergie-Wellen "reiten". Reichs in OROP Wüste (30:153) und Contact with Space (31:104) angedeutete diesbezügliche Theorie erklärt vielleicht die konkreten Flugmanöver der UFOs in unserer Atmosphäre (vgl. Abschnitt 2.b.), doch das Gesamtphänomen läßt sich viel eher begreifen, wenn man davon ausgeht, daß sie, ähnlich "unbeobachteten Quantenteilchen", ihren Teilchen-Charakter aufgeben und auf diese Weise mit der Wellenfunktion der Kreiselwelle, also gewisserweise mit der "alldurchdringenden" Orgonenergie selbst, eins werden. Siehe dazu Orgonenergie-Kontinuum und atomare Struktur.

Aus dieser Betrachtungsweise heraus gewinnt Reichs Bezeichnung für UFOs "Ea", was sowohl für "Energie alpha" (= Orgonenergie) als auch für "Enigma" (= Rätsel, man denke an Abschnitt 4.a.) steht, eine ganz neue Bedeutung! Auch sollte man sich vergegenwärtigen, daß die Quantenteilchen, deren kreiselwellen-artiger Charakter uns das Verhalten von Ea verständlich machen soll, Träger der Radioaktivität, d.h. sozusagen DOR-Träger auf mikrokosmischer Ebene sind (Atomkerne, Elektronen, Photonen, Kernteilchen, etc.), ähnlich wie Ea auf der galaktischen Ebene.

Zwar hat auch Reich selbst die Bewegung von Ea mit einer Quantengleichung in Zusammenhang gebracht (31:133f), doch ihm ging es um die Beschreibung von Bewegung im Raum, während an dieser Stelle erläutert werden soll, wie Ea mit Hilfe der Orgonenergie den Raum sozusagen "gegenstandslos" machen können. Im Sinne des in Orgonenergie-Kontinuum und atomare Struktur beschriebenen ständigen Wechsels zwischen Puls (Quantenteilchen) und Welle (Quantenfunktion), die der Kreiselwelle eigen ist und der Quantenmechanik zugrunde liegt, nutzen sie den Übergang von der (proto-)materiellen Pulsfunktion zur sozusagen "geisterhaften" (im Raum verschmierten) Wellenfunktion und zurück.(16) Nur auf diese Weise können für die Außerirdischen sowohl die Räume zwischen den Sonnensystemen (und vielleicht auch die Zeiträume, die Vergangenheit und Zukunft trennen) als auch die physikalischen Gesetze auf der Erde ihre grenzensetzende Bedeutung verlieren.

Dieses Hin und Her zwischen Materie (Puls) und "Geist" (Welle) würde den zunächst unlösbar erscheinenden Widerspruch zwischen der "realen" Präsenz des UFO-Phänomens (Raumschiffe) und seiner "psychologischen" "Geisterhaftigkeit" aufheben, denn in der Wellenfunktion gibt es keine einzelnen Objekte mehr und entsprechend keine klar definierte Grenze zwischen Objekt und Beobachter des Objekts. Das macht einen vermeintlich unvermeidlichen Schritt überflüssig, den insbesondere europäische UFO-Forscher in den letzten Jahren getan haben, als sie sich durch die verwirrende und (aus dem Blickwinkel eines Rationalisten) obszöne Faktenlage (vgl. Abschnitt 4.a.) gezwungen sahen, die "extraterrestrische These" hinter sich zu lassen. Stattdessen habe man es bei den komplexen UFO-Erscheinungen mit "Manifestationen aus anderen Dimensionen" zu tun. Leider ist diese "ultraterrestrische These" selbst genauso nebulös wie ihr Gegenstand und damit nur Ausdruck der konzeptionellen Hilflosigkeit ihrer Vertreter.

Der Rückgriff auf "extradimensionale" Theorien wird immerhin dadurch verständlich, daß die Außerirdischen auf einer Ebene agieren, die es so ausschauen läßt, als kämen sie tatsächlich aus einem "Paralleluniversum" oder "höheren Welten", würden sich in unserem "Bewußtseinsraum" bewegen und beispielsweise mit der "Welt der Verstorbenen" verquickt sein (siehe dazu beispielsweise 23). Sie operieren in einem Bereich, den wir betreten, wenn wir (die Subjekte) uns "auflösen", unseres "Teilchen-Charakters" verlustig gehen und dadurch in "höhere Bewußtseinszustände" gelangen, psychotisch bzw. mystisch "entgrenzen", das "Reich des Todes" betreten. Das Erleben im "Nahtod" ist praktisch identisch mit dem, was man bei UFO-Entführungen durchmacht!

Entsprechend können die Außerirdischen, gemäß ihrem Ursprung aus Zonen des galaktischen Absterbens (vgl. Abschnitt 3.a.), nur innerhalb von "karzinomatösen Zerfallsprozessen" (29) existieren, also wenn Systeme "wellenartig" werden, d.h. sich, wie im gegenwärtigen DOR-Notstand, auflösen, in Fäulnis übergehen und die natürliche Ordnung zusammenbricht - der Tod nahe ist. Daß ist der tiefere Grund dafür, warum Ea nur in einer DOR-verseuchten ORANUR-Atmosphäre optimal operieren können (vgl. Abschnitt 3.a.). Und genau hier, in der energetischen Desorganisation und Öffnung zu "spirituellen" (d.h. schizophrenen) Erfahrungswelten findet sich auch ein Hinweis darauf, wie es den Außerirdischen gelingt, sich in alldurchdringende "Quantenwellen" zu verwandeln. Dazu müssen wir uns an den Ausführungen in Erstrahlung, Überlagerung und Relativität orientieren:

In dem Bereich, der der mechanistischen Wissenschaft zugänglich ist, beobachten wir ausschließlich Vorgänge, bei denen sich Orgonenergie in sekundäre Energie und Masse verwandelt. Beispielsweise wenn (extrem verkürzt gesagt) aus Sonnenlicht Pflanzensubstanz wird oder unsere Lebensenergie sich in Arbeit umsetzt und Materie bewegt oder "erschaffen" wird (siehe Orgonometrie: 1. Kapitel). Hinzu kommt die Umwandlung von massefreier Orgonenergie in DOR und Melanor. Im ORANUR-Experiment hatte Reich aber nicht nur diese, der "natürlichen" Entwicklung durchaus gemäße, Transformation freigelegt, sondern gleichzeitig auch erstmals den Prozeß, in dem das Gegenteil geschieht: die Umwandlung von zerfallender Materie in Orgonenergie, d.h. die Produktion von ORUR.

Reichs enger Mitarbeiter Michael Silvert geht soweit, wobei er sicherlich Reichs internem Sprachgebrauch folgt, ORUR als "OR", d.h. als "Orgonenergie" zu bezeichnen (31:232-239). Reich selbst setzt ORUR mit der Funktionsweise der Lebensenergie gleich (31:243). Dieses Vokabular gemahnt daran, daß er bei den Bion-Experimenten der 1930er Jahre ebenfalls zerfallende Materie in Lebensenergie umgewandelt hatte und zwar unter ausdrücklicher Berufung auf Einsteins E = m c2 (siehe Erstrahlung, Überlagerung und Relativität). Man könnte fast davon sprechen, daß die Entdeckung der primordialen kosmischen Orgonenergie Resultat eines ersten "ORANUR-Experiments" war! Immerhin entspricht die Wirkung der "SAPA-Strahlung", wie Reich sie in Der Krebs beschreibt, einer ORANUR-Reaktion (29).

Zunächst in den Bion-Experimenten, aus denen die Entdeckung der Orgonenergie hervorging, und dann im ORANUR-Experiment, das zum ORUR führte, hat Reich eine Transformation von massebehafteter Materie in primordiale Energie technisch handhabbar gemacht und damit die materialistisch-mechanistische Wissenschaft buchstäblich transzendiert. In mechano-mystischen Begriffen könnte man davon sprechen, daß Reich mit der Entdeckung der Orgonenergie und der Entwicklung des Cosmic Orgone Engineering (CORE) ein Loch ins "Raum-Zeit-Kontinuum" gerissen oder den Weg in eine "andere Dimension" geöffnet hat.

Die Entdeckung der Orgonenergie und des ORUR erfolgten bei der Erforschung "karzinomatöser Prozesse" (dem bionösen und radioaktiven Zerfall von Materie), weshalb es nicht verwundern sollte, daß sich die gleiche Transformation in allen Bereichen findet, die üblicherweise vom Mystizismus beackert werden, wo sich alles um "Vergeistigung" und den Tod dreht.(17) Man kann sich das jederzeit am eigenen Leibe vergegenwärtigen, wenn man (wie Praktizierende der Lehren Gurdjieffs, Adepten von Yoga oder Chi Gong, etc.) die übliche Abfolge "innerer Antrieb - äußere Muskelaktivität" umkehrt und durch Kontrolle der willkürlichen Körperfunktionen den eigenen Geist beeinflußt. Imgrunde unterscheidet sich das kaum von der Panzerung, wo unser Geist von außen bzw. vom "Über-Ich" kontrolliert wird.(18) Am Ende dieser pathologischen Aktivität, die ein fundamentales "Auf-den-Kopf-stellen" der natürlichen Vorgänge darstellt, stehen Erscheinungen, die genau dem entsprechen, was die Außerirdischen vollführen. Wer den märchenhaften Anekdoten über Yogis, Taoisten, Derwische, katholische Heilige und Schamanen, die alle möglichen und unmöglichen Kunststücke der praktischen "Entleiblichung" vollführen (Telepathie, Telekinese, Levitation, Dematerialisieren, durch Wände gehen, an mehreren Orten gleichzeitig sein, "Astralreisen", etc.pp.), keinen glauben schenken will, schaue sich zumindest die Showeinlagen asiatischer Kampfsportler an.

Diesen Komplex im Lichte von Die Massenpsychologie des Buddhismus zu betrachten, läßt das Ausmaß des kosmopathischen Prozesses und die Tiefendimension der Rolle erahnen, die die Orgonomie im Überlebenskampf unserer Spezies spielt. Gleichzeitig wird die Rolle der Blauen Faschisten deutlich, die die Orgonomie buchstäblich auf den Kopf stellen und zu einer Agentur unserer Todfeinde machen (siehe dazu "Reichianische" Bücher).

Über den Umweg "Lamaismus" läßt sich auch besser erahnen, was es mit den in Abschnitt 3.a. beschriebenen bizarren biologischen Experimenten (und anderen offensichtlich absurden Aktivitäten der Außerirdischen) auf sich hat. Was aus unserer Sicht wissenschaftlich sinnlos, redundant und unproportional aufwendig ist, mag aus der "magischen" Weltsicht der Außerirdischen, die untrennbar mit ihrer "unwirklichen" Seinsweise zusammenhängt, absolut notwendig sein. Sie unterscheiden sich in dieser Hinsicht kaum von Lamas, die ihr Leben mit "unsinnigen" Ritualen verbringen (vgl. Die Massenpsychologie des Buddhismus). Sinn und Zweck des ganzen ist das Eindringen der DOR-Träger in die Orgonenergie, auf daß sie sich deren Omnipräsenz und Omnipotenz aneignen!

 

4.c. Der Ursprung der Religionen

Wie in Abschnitt 3.a. erwähnt, hat man die Außerirdischen ihrem physiologisch Aufbau nach mit Insekten verglichen. Das bereits erwähnte Entführungsopfer Strieber schreibt in seinem Buch Communion, daß die Außerirdischen jedoch nicht nur wie Insekten aufgebaut sind, sondern auch durch ihr "unselbstständiges" Verhalten, ihre automatenhaften Bewegungen und überhaupt im ganzen Gehabe einen insektenartigen Eindruck vermitteln. Sie seien ihm wie ein Bienenvolk vorgekommen. Am bemerkenswertesten sei gewesen, daß sie sich nach einer Art Choreographie zu bewegen schienen, "als würden die Handlungen jedes einzelnen Wesens irgendwo anders beschlossen und ihm dann übermittelt werden".

In ihrer "bienenvölkischen" Gesamtheit könnten sie sehr mächtig sein und einen einzigen riesigen Geist besitzen,(19) der aber nur entsprechend langsam mittels Millionen von Körpern handeln könne. Die Verstandesgaben des einzelnen Außerirdischen und seine Reaktionsfähigkeit könnten jedoch extrem beschränkt sein. Das würde, so Strieber, "sicherlich erklären, warum sie so vorsichtig sind, wenn sie mit uns zu tun haben. Ein einzelner Mensch könnte weit weniger klug sein als sie, aber er könnte auch viel schneller denken. (...) Vielleicht bedeutet das auch, daß der Mensch nicht das unbedeutendere Wesen ist, sondern das höher entwickelte" (36).

Wegen ihrer eigenen Unbeholfenheit und, wie Reich vermutete (31:69), "Geistesgestörtheit" setzen sie alles daran, unsere Spontaneität und Intelligenz zu brechen: durch eine alles Leben erstickende DOR-Atmosphäre und durch die Kontrolle unserer Gefühle und Gedanken. Gleichzeitig wollen sie ihre Lebendigkeit zurückgewinnen, um weiter existieren zu können, indem sie uns die unsere nehmen (siehe dazu das in Abschnitt 3.a. angedeutete biologische "Projekt" der Außerirdischen).

Strieber führt aus, daß ihnen, die vielleicht altertümliche, weniger geschmeidige Lebensformen darstellen, der einzelne Mensch, autonom, reaktionsschnell und flexibel wie er ist, vielleicht als bedrohlich empfunden wird. "Sie könnten sogar", Strieber zufolge, "versuchen, uns hier auf der Erde einzukerkern oder schlimmeres vorhaben" (36).

Das erinnert verblüffend an Reichs Analyse der Mechanismen der Emotionellen Pest. Man denke etwa an das Verhalten gepanzerter Eltern gegenüber ihren geschmeidigen ungepanzerten Kindern, die "zivilisiert" werden müssen, um keine Bedrohung mehr darzustellen. Aus Sicht der Außerirdischen sind wir fremdartig und durch unsere Spontaneität unberechenbar und unkontrollierbar wie "nervige Kinder". In diesem Zusammenhang ist es aufschlußreich, wenn man sich die "außerirdische" Weltuntergangsideologie anschaut, die uns von den lustfeindlichen Religionen und "Weisheitslehren" (neuerdings sogar von sogenannten "Reichianern"!) eingetrichtert wird. Ich halte es jedenfalls für sehr wahrscheinlich, daß die lächerlichen "Kinderglauben" (die Religionen) tatsächlich buchstäblich Offenbarungen "höherer" Lebewesen darstellen.

Mit dieser Vermutung stehe ich wahrhaft nicht allein. Beispielsweise glaubt der französische Astrophysiker und einflußreiche UFO-Forscher Jacques Vallee, daß sich hinter Ea (und ähnlichen Paraerscheinungen, wie sie in volkstümlichen Überlieferungen tradiert werden - vgl. Abschnitt 4.a.) ein mögliches "spirituelles Kontrollsystem" für das menschliche Bewußtsein verbirgt, das seit Jahrhunderten durch Massenmanipulation die menschliche Rasse darauf ausrichtet, ihre Erlösung von einer höheren Macht zu erwarten (35).

Der so überaus hellsichtige Strieber, ein gläubiger Katholik und Anhänger von Gurdjieff, erstrebt mit den Außerirdischen so etwas wie die "heilige Kommunion", die schließlich zu einer spirituellen Transformation (37) führt (der Titel von Striebers Fortsetzung von Communion [36]).(20) Den direkten Kontakt mit den Außerirdischen vergleicht er mit dem Verhältnis zwischen Hund und Herrchen. Was muß ein Hund spüren, wenn ihm ein Mensch mit seinen übermächtigen "allwissenden" Augen voll in die Augen blickt! Strieber zufolge empfindet der Mensch genauso, wenn ihm ein Außerirdischer mit seinen großen schwarzen Augen anschaut.

Einem von Mack behandelten Entführungsopfer wurde gesagt, daß nichts den zukünftigen Kataklysmus abwenden könne, denn "zu wenige wollen zuhören, aber diejenigen, die zuhören wollen und die mit den Naturgesetzen umgehen können, die werden überleben. Sie werden die auf der anderen Seite belehren, die dann zuhören und sagen werden: 'Gott, wie falsch haben wir doch gelegen!'" (23:93). Beim von Fiebag präsentierten "Winfried" (siehe Abschnitt 4.a.) ist ein Überbleibsel seiner traumatischen Kindheitserlebnisse das "automatische Schreiben". Er ist in der Lage, Seite über Seite mit einer absonderlichen Schrift zu füllen, deren Bedeutung er selber nur teilweise kennt (12). Ein neuer "Mohammed", ein Überbringer "göttlicher Botschaften".

Mack beschreibt die von ihm befragten Entführungsopfer als eine Art "Missionare" der Außerirdischen. Die Außerirdischen wollen, Mack zufolge, unsere kollektive spirituelle Entwicklung voranbringen (23) - indem sie uns auf den Untergang der Menschheit einstimmen. Er ist Anhänger des tibetischen Buddhismus und die Lektüre seines Buches lohnt sich allein schon deshalb, weil es auf perfekte Weise illustriert, wohin der Lamaismus führt: "Wo Ich bin, sollen sie sein!" Es ist eine Art spiritueller Vampirismus und der ultimative Verrat an der Menschheit. Imgrunde haben wir es mit DOR-Anbetern zu tun! Siehe dazu Die Massenpsychologie des Buddhismus.

Hierher gehört auch die telepathische Beeinflussung von "medial begabten" Menschen, die "Stimmen" aus dem "Jenseits" hören. Ein Beispiel ist der "Reichianer" Jürgen Fischer, der "die Verschmelzung der wissenschaftlichen Orgonomie und der christlichen wahren Lehre" anstrebt (13:138) und zu diesem Beginnen sich auf "mediale Gespräche mit dem Entdecker der Orgonenergie" beruft. Seine persönliche Hellseherin Susanne Henze sagte zu der von Reich angeblich aus dem Jenseits offenbarten Meditationsmaschine, dem "Engel-Energie-Akkumulator", "daß wir über den Engel-Akku nicht nur mit Engeln, sondern auch mit außerirdischen Wesen in (mentalen) Kontakt treten werden" (13:133).(21) Fischer wurde vom "Himmel-Reich" verkündet, daß "wo Ich war, Engel sein solle". Oder wie er in seinem Tagebuch notiert: "Es ist möglich und nötig, den Engeln mehr Raum im Leben zu lassen, ihnen die Regie zu übergeben" (13:135). Über sein Medium verkündet der "Himmel-Reich", alle Wesenheiten dieser Erde hätten sich soweit entwickelt, "daß es möglich ist, das Herz der Erde auf ein höheres Niveau zu heben. Das ist der Grund, warum die Engelwesen jetzt mehr Macht haben und immer mehr Macht haben werden" (13:139).

Religiöse Gemeinschaften sind sozusagen "feindliche Agenturen", die uns auf die Unterwerfung und den Untergang der Menschheit einstimmen sollen. Jedenfalls sehen christliche Fanatiker wie die Zeugen Jehovas oder die Siebenten-Tags-Adventisten einer möglichen atomaren Vernichtung der Menschheit mit freudiger Erregung entgegen. Sie glauben, "daß dies der Mechanismus sei, durch den die für das Tausendjährige Gottesreich prophezeite neue Erde hervorgebracht werde. Die in großem Umfang frei werdende und durch Fall-Out über die ganze Erde verteilte Strahlung würde die genetischen Strukturen von Flora und Fauna (den Menschen eingeschlossen) verändern. Dann würden die Lämmer und Löwen glücklich und vergnügt nebeneinander leben, und es würde ein neuer Mensch geschaffen, der nicht mehr gegen seinesgleichen die Waffen erheben würde. (...) Die Adventisten würden als 'Errettete' die Katastrophe überleben, und ihre verwandelten Körper würden ewig weiterleben" (St. Clair Drake, z.n. 39:108f).

Dies ist nur eine krankhafte Überspitzung dessen, was praktisch jeder "Gottgläubige" auf diesem Planeten sehnsüchtig erwartet: den ultimativen Sieg des DOR. Auch für das teilweise offen antichristliche New Age ist die Vorstellung konstituierend, daß ein neuer Schritt in der Evolution des Menschen bevorstehe und dieser Planet in eine neue Ära "höherer und schnellerer Schwingungen" eingehe. Nur jene werden überleben, die auf diese neue Umwelt eingestellt sind - die offenbar energetisch zu toxisch für lebendiges Leben sein wird.

Eine Werbeschrift für ein "Überlebens-Elixier", die mir vor Jahren aus der UFO-Szene zugeschickt wurde, preist offen die energetische Vergiftung des Planeten Erde, da sich dergestalt der Umschwung vom gegenwärtigen Zeitalter der Fische zu dem des Wassermanns vollziehe. Diese Übergangsperiode habe 1850 begonnen und werde 2030 abgeschlossen sein. Hierbei werde die "Schwingung des Eisernen Zeitalters" auf das Fünffache zur "Schwingung des Goldenen Zeitalters" ansteigen. "Das wird u.a. die ganze Psyche des Menschen verändern. D.h. es werden nur jene Menschen auf diesem Planeten leben können, deren Energiefeld-Systeme und Psyche der neuen Resonanz angemessen sind. Die anderen werden sterben an diversen Krankheiten, wie in der übrigen Natur (...) Die geänderte Psyche wird eine neue Kultur, neue Zivilisation und neue politische und soziale Systeme bringen. Die jeweils herrschende Resonanz bestimmt, was für eine Ökosphäre und Kultur mit deren Zivilisation auf der Erde leben kann. (...) Die Natur muß sich an die Resonanzänderungen passiv anpassen oder untergehen. Arten sterben aus, neue entstehen. Dem Menschen aber ist es gegeben, bewußt und aktiv gestaltend in diesen Prozeß einzugreifen, sich und die Natur gezielt anzupassen, z.B. durch eine Verbindung von Psychotechniken wie Raja-Yoga-Meditationen (...)."

Die Außerirdischen sorgen bereits für eine angemessene "Atmosphäre", die die Menschheit auf den besagten Umschwung einstimmen soll. Man denke beispielsweise an die merkwürdigen Geräusche in der Atmosphäre, über die Eden in Die Bedrohung der Erde durch UFOs berichtet. Am 2. Oktober 2002 wurde im ZDF ("Abenteuer Wissen") eine Sendung über "Brummton-Opfer" gezeigt. Erstmals konnte der auf- und abschwellende Brummton, der sich anhört, als würde weit entfernt ein Laster vorbeifahren, mittels spezieller Sensoren für Infraschall aufgefangen werden. (Nachdem ein offenbar weitgehend identischer Ton seit Mitte der 1990er Jahre in den Tiefen der Meere aufgezeichnet worden war.)(22) Ansonsten können ihn nur Menschen hören, die besonders empfindlich für diese extrem tiefen Töne sind. Was hat es mit diesem offenbar weltweiten Phänomen auf sich, das Menschen bereits in den Selbstmord getrieben hat? Zwar wurde in der besagten Fernsehsendung keinerlei Theorie über Funktion und Quelle dieses Tons geboten, doch wurde gezeigt, daß man seit kurzem in den Großkinos ähnliche extrem tiefe Töne verwendet, um während gruseliger Szenen bei den Zuschauern ein entsprechendes Gefühl von Bedrohung und des Unheimlichen zu induzieren.

Wenn man sich die Entwicklung der Religionen vor Augen führt, scheinen deren zentrale Ereignisse planmäßig inszeniert worden zu sein. Es ist zwar müßig a la Erich von Däniken über Geschichten wie den Auszug aus Ägypten oder bestimmte angebliche "Erscheinungen" im Leben von Jesus oder Mohammed zu spekulieren,(23) ganz anders ist es jedoch mit dem zentralen religiösen Ereignis des 20. Jahrhunderts bestellt: der Marienerscheinung von Fatima, für die es Abertausende Augenzeugen gibt. Der springende Punkt ist, daß das, was damals die katholischen Massen als Marienerscheinung interpretiert haben, zeitgleich von antiklerikalen Reportern so beschrieben wurde, wie sie ein halbes Jahrhundert später über UFO-Sichtungen berichtet hätten (15). Es drängt sich einem der Verdacht auf, daß die Außerirdischen aktiv eingreifen, um "den Glauben", insbesondere in seiner christlichen Version, am Leben zu halten.

 

 

Zusammenfassung

In den Jahrzehnten nach Reichs Tod hat sich immer mehr gezeigt, daß das UFO-Phänomen weitaus verwickelter und vielschichtiger ist, als daß man es einfach als "Besuche von Raumschiffen" beschreiben könnte. Wir haben es mit Erscheinungen zu tun, die sich am Rande unseres Vorstellungsvermögens bewegen und unsere Konzepte von Bewußtsein, Raum und Zeit grundlegend infrage stellen. Trotzdem lassen sie sich lückenlos mit Reichs weiterentwickelten Konzepten (siehe Orgonenergie-Kontinuum und atomare Struktur und Erstrahlung, Überlagerung und Relativität) erklären, ohne Zuflucht zu mystischen Vorstellungen nehmen zu müssen:

Zunächst wurde gezeigt, daß man die Aktivitäten der außerirdischen Eindringlinge vor dem Hintergrund des gegenwärtigen DOR-Notstandes, d.h. der schleichenden Umwandlung eines gesunden Orgonenergie-Metabolismus in einen pathologischen DOR-Metabolismus (Orgonenergie wird in DOR und Melanor transformiert, Kontraktion) verstehen muß.

In einem zweiten Schritt wurde zumindest angedeutet, wie es diesen DOR-Trägern gelingt, mittels der ORUR-Funktion (Materie wird in Orgonenergie transformiert, Expansion) den der Kreiselwelle inhärenten Wechsel von der Puls- zur Wellenfunktion nachzuahmen und dergestalt alle räumlichen und materiellen Grenzen gegenstandslos zu machen.

Des weiteren wurde erläutert, wie auch diese zweite Transformation, die abstrakt betrachtet das Gegenteil der ersten ist und damit "lebenspositiv" sein müßte, mit Tod und Zerfall zusammenhängt und der Unterjochung und Zerstörung des Lebendigen dienen kann.

 

 

 

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  38. Time-Life Bücher, Redaktion der: Unheimliche Begegnungen mit Außerirdischen, Amsterdam 1993
  39. Velikovsky, I.: Das kollektive Vergessen, Frankfurt 1987
  40. Warren, L., P. Robbins: Left at East Gate, New York 1997

 

 


Fußnoten

(1) In Abschnitt 4.a. werden wir sehen, daß die hier von Strieber beschriebene Fähigkeit der Außerirdischen unerkannt zu bleiben, noch ganz andere Ursachen haben könnte.

(2) Die seit dieser Zeit erschienenen UFO-Bücher lassen sich sozusagen als "Folgebände" entweder dem Bericht von Adamski oder dem Keyhoe-Report zuordnen. Wenn man Bücher wie Striebers Communion (36) und Timothy Goods Above Top Secret (14), zwei herausragende Vertreter dieser beiden "Traditionsstränge", gelesen hat, kann man sich den Rest der Literatur getrost sparen.

(3) Adamskis Photos und Filme von "Aufklärern" und "Mutterschiffen" waren nicht wegen ihrer Qualität fragwürdig, sondern wegen seiner absurden und widersprüchlichen Behauptungen. Beispielsweise berichtete er später über seine Reisen in Fliegenden Untertassen zu den Planeten unseres Sonnensystems und zum Mond: sie alle seien bewohnt und erdähnlich. Immerhin beschreiben auch heutige "Entführungsopfer" Reisen auf fremde erdähnliche Planeten und Adamskis Schilderung des Randes der Erdatmosphäre und des nahen Weltraums stimmte auf verblüffende Weise mit den Berichten der Astronauten überein, die ein Jahrzehnt später den Weltraum erobern sollten.

(4) Der amerikanische UFO-Forscher R. Perry Collins präsentiert 10 solcher Fälle inklusive der Photographien. Zusätzlich zu den oben im Text erwähnten Beispielen nennt er das "Silver Spring Photo" (frühe 60er Jahre), das "Sheets Photo" (Juli 1966), das "Rosas Photo" (Dezember 1966), das "Benedum Photo" (Frühling 1968), das "Van Nest Photo" (März 1968) und das "Fujimatsu Photo" (Oktober 1974) (5).

(5) Es kann hier nicht um "Beweise" gehen, wie sie bei einer Gerichtsverhandlung verlangt werden, um einem Menschen Jahre seines Lebens, wenn nicht sogar das Leben selbst, zu nehmen, sondern nur um Indizien, die es rechtfertigen würden, daß ein Kriminalbeamter die Spur weiter verfolgt. Und das ohne voreilige Schlußstriche durch verantwortungslose und wichtigtuerische "Skeptiker"!

(6) Während normales radioaktives Material beherrscht werden kann, indem man es durch Bleibehälter abschirmt, so daß die freifließende Orgonenergie eine Chance hat, die Oberhand zu gewinnen, ist es bei ORUR genau umgekehrt: es wird "radioaktiv", wenn es "eingesperrt" wird oder nur in die Nähe von Metall kommt. In diesem Sinne verhält es sich wie die Orgonenergie selbst (31:68). Mehr dazu in Abschnitt 4.b.

(7) Anfang der 90er Jahre sagte eine betroffene Hausfrau in einer Fernsehsendung: "Ich hab dagesessen und geweint. Es scheint die Sonne draußen, das Wetter wird schön. So - man sieht das hier drinnen: es ist alles schwarz. Im Bad, man badet, man duscht, man kommt raus aus der Badewanne, aus der Dusche - was sieht man: Schwarz. Es ist bedrückend und es ändert sich nichts. Bis jetzt konnte einem keiner helfen."

(8) Anläßlich aktueller Meldungen über gigantische Mengen von Sahara-Staub, die bis nach Florida ziehen, berichtete Lothar Schütz vom Institut für Physik der Atmosphäre, Universität Mainz, im Spiegel (31/05), daß nicht nur aus der Sahara, sondern auch von den Wüsten Asiens, etwa der Gobi und der Takla-Makan, Wüstenstaub in alle Himmelsrichtungen getragen wird. "Die Luftqualität der [betroffenen] Länder wird dadurch wesentlich beeinträchtigt." Aber, gemach, immerhin wirke der Wüstenstaub der globalen Erwärmung entgegen! - "Die Wissenschaft" setzt also ihre Hoffnung in das sich ausbreitende DOR der großen Wüsten....

(9) Reich zufolge könnten manche Flugzeugabstürze vielleicht darauf zurückgeführt werden, daß es beim Übergang zwischen DOR-freien und DOR-gesättigten Zonen der Atmosphäre zu einer abrupten Änderung der Gravitationsfunktion kommt (31:151).

(10) Heutzutage scheint praktisch jeder ständig "erkältet" zu sein, Sinusitis zu haben, unter "Infekten", Müdigkeit, "Abgespanntheit" und dem "Chronic Fatique Syndrome" zu leiden. Eine Entwicklung, die Reich in ihren Anfängen als erster beschrieben hat. Die Pharmaindustrie lebt vom DOR-Notstand!

(11) Die verwirrende Vielfalt der UFO-Wesen deutet darauf hin, daß dies in anderen Sonnensystemen schon oft geschehen ist.

(12) Angeblich haben diese Strahlen die Gefechtsköpfe unbrauchbar gemacht.

(13) Am 1. Dezember 2002 wurden vom britischen Verteidigungsministerium die "Rendlesham Files" ins Internet gestellt: www.mod.uk/NR/rdonlyres/F0B0EDE5-BCBF-43DA-BCD9-2B96C3A002AF/0/ufofilepart1.pdf
U.a. enthalten sie den später von Halt verfaßten Augenzeugenbericht, auf den wir später zurückkommen werden.

(14) In Macks Von Außerirdischen entführt erinnert sich das Entführungsopfer "Scott", "mit einem von 'einem ganzen Haufen' schnell fahrender Aufzüge in einen riesigen, unterirdischen und von Felswänden umgebenen Raum gebracht worden zu sein. Dort war es heiß, 'aber besser als in meiner Familie hier', denn 'die wußten alles über mich. Da gab es keine Geheimnisse'" (23:146).

(15) Beispielsweise erwähnt Reich in Contact with Space Adamski, mit dem wir uns in Abschnitt 1.b. beschäftigt haben, mit keiner Silbe.

(16) Reich zufolge gehört das plötzliche Auftauchen ("unvermittelt wie aus dem Nichts") und Verschwinden zu den Grundeigenschaften der Ea (31:210).

(17) Es hat eine gewisse Folgerichtigkeit, daß McCullough nach Reichs Tod ins Fahrwasser des Mystizismus geriet. Der Abschnitt 2.a. beruht auf Aussagen McCulloughs, die sein enger Freund Trevor James Constable in dessen anthroposophischem Machwerk The Cosmic Pulse of Life (6) veröffentlicht hat. Siehe dazu die Rezension.

(18) Westlichen Beobachtern ist stets aufgefallen, daß Yogis und Lamas an Katatoniker erinnern, d.h. extrem gepanzerte, starre und wirre "Roboter" sind - Karikaturen von Neurotikern.

(19) In Macks Buch Von Außerirdischen entführt vergleicht das bereits zitierte Entführungsopfer "Scott" die Lebensweise der Menschen mit der der Außerirdischen: Menschen "sind allein", und "sie teilen nichts mit anderen". Im Reich der Außerirdischen "ist niemand in seiner eigenen Welt", und "jeder weiß alles. Da gibt es keine Geheimnisse" (23:149).

(20) Daß Strieber mit dem Stichwort "Transformation" gar nicht so falsch liegt, haben wir in Abschnitt 4.b. gesehen.

(21) Ich habe im Laufe der Zeit den persönlichen Eindruck gewonnen, daß die meisten kommerziell vertriebenen Orgonenergie-Akkumulatoren (ORACs) ORANUR- wenn nicht sogar DOR-verseucht sind. Das merkt man nur, wenn man eine Vergleichsmöglichkeit hat, d.h. einmal in einem unverseuchten ORAC gesessen hat und das wohlige Gefühl in ihm kennt. Es ist ohnehin höchst bedenklich heutzutage ORACs ohne einen DOR-Abzug in Wasser zu benutzen, - 50 Jahre nachdem Reich wegen des DOR-Notstandes diese Neuerung obligatorisch gemacht hat. Siehe dazu Die kosmische Revolution. Wahrscheinlich können ORACs heute gar nicht mehr (oder nur in seltenen Ausnahmen) so funktionieren, wie in den 40er Jahren, d.h. sich "wohlig-rosig" anfühlen (vgl. Abschnitt 2.c.). Genau so wird aber das Feeling beschrieben, das Benutzer in Fischers "Engel-Energie-Akkumulator" haben. Dieser Akkumulator ist nichts anderes als ein ganz gewöhnlicher ORAC, in dessen Holzrahmen zusätzlich große Rosenquarze eingebettet wurden. Rosenquarz soll, so das Allgemeinwissen jedes versierten "Esoterikers", der Wirkung von "schädlicher elektromagnetischer Strahlung" (ORANUR) entgegenwirken. - Ich will damit sagen, daß ich nichts gegen den "Engel-Energie-Akkumulator" habe (ganz im Gegenteil!), aber um so mehr die lebensfeindliche Ideologie verdamme, mit der das Lebendige verseucht und die Orgonomie in ihr Gegenteil verkehrt wird.

(22) Am 22. Juli 2002 berichtete die Tagespresse, seit zwei Monaten würden Taucher metallische Geräusche an Mallorcas Stränden hören, die an "das Stampfen einer alten Dampflokomotive" erinnern. "Bereits vor Jahren einmal hatten seltsame Geräusche aus dem Meer Gerüchte über eine Unterwasserbasis Außerirdischer im Norden Mallorcas ausgelöst."

(23) Vielleicht ist sogar unsere gesamte Geschichte vor ca. 1600 nichts anderes als Dichtung, die uns eine Entwicklung vorgaukelt, die es in Wirklichkeit nie gegeben hat und einzig dazu dient, den hanebüchenen Unsinn der Religionen und Weisheitslehren als "altehrwürdig" erscheinen zu lassen. Siehe dazu Der Christusmord als Matrix der Alten Geschichte.


zuletzt geändert
19.10.06

 

 


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